newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Dioxin-Skandal Staatsanwaltschaft prüft Verstöße auf Bio-Hof

Wasser und Futter offenbar nicht für die Dioxin-Belastung verantwortlich.

Bielefeld – Der Fund Dioxin-belasteter Eier auf einem Bio-Hof im ostwestfälischen Stemwede hat möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen für den Betrieb. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld überprüft einen möglichen Verstoß gegen das Lebensmittelrecht, wie das „Westfalen-Blatt“ berichtete. Staatsanwalt Christoph Mackel sagte der Zeitung laut Vorabbericht, ergebe sich ein Anfangsverdacht, könnten Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet werden. Nach bisherigen Erkenntnissen sind offenbar weder Wasser noch Futter für die Belastung verantwortlich.

Dem Bericht des „Westfalen-Blatts“ zufolge erwägt zudem das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium ein Bußgeldverfahren gegen den Betrieb im Kreis Minden-Lübbecke. Grund ist demnach, dass Vertriebswege verschwiegen sowie das Ministerium erst zwei Wochen nach dem Fund über die Dioxin-Belastung informiert worden seien.

Das Ministerium teilte am Dienstag mit, für das Dioxin in den Eiern seien offenbar weder Wasser noch Futter verantwortlich. In den untersuchten Tränkwasserproben konnten Dioxine und das dioxinähnliche PCB nicht nachgewiesen werden. Auch die Überprüfung des Futters hatte keine auffälligen Werte ergeben.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die belasteten Eier vermutlich auch in Baden-Württemberg verkauft wurden. Das dortige Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilte mit, nach Informationen nordrhein-westfälischer Behörden sei bis 10. März wöchentlich eine Lieferung von je rund 4.000 Eiern aus dem betroffenen Erzeugerbetrieb an einen Händler im Regierungsbezirk Tübingen geliefert worden.

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch forderte unterdessen mehr Untersuchungen auf die Giftstoffe bei Futtermittelherstellern. „Die Erzeuger von Futtermitteln müssen verpflichtet werden, alle Komponenten eines Mischfutters auf Dioxin zu untersuchen“, sagte ein Sprecher. Nur so könne ein verbotenes Mischen belasteter und unbelasteter Komponenten zu einem gerade den Grenzwert einhaltenden Futtermittel wirksam verhindert werden.

11.04.2012 - dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" sollen in den letzten Jahren laut dem Bundeskriminalamt (BKA) rund 1.200 Straftaten verübt haben, so ein vertrauliches Lagebild. ...

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Das Landgericht Rottweil hat eine Klage gegen einen deutschen Impfstoffhersteller wegen eines behaupteten Impfschadens abgewiesen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. ...

Terrorismus Mehrjährige Haftstrafen für „Gruppe S.“

Karlsruhe Legasthenie-Vermerke in Zeugnissen unter Umständen möglich

Justiz Weitere Anklage nach Attacke auf Asylbewerberheim in Saarlouis

Amokalarm Bedrohungslage an Schule in Hamburg

Gesundheit Niederlage für Suizidwillige vor Bundesverwaltungsgericht

Luftfahrt Hamburger Flughafen wegen Geiselnahme weiterhin gesperrt

Polizeimeldung Betrieb am Flughafen Hamburg eingestellt – Großalarm

GdP Unpolitische „Spaßrandale“ schwer zu verhindern

Polizeimeldung Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt an schwangerer Frau festgenommen

Nach Angriff in Fitnessstudio Mutmaßlicher IS-Anhänger vor Gericht

NRW Über 3.000 Autodiebstähle im ersten Halbjahr

Verfahren zu Pro-Palästina-Demos Anwaltverein gegen Priorisierung

Fake Niemand bei Berliner Palästinenser-Protest gestorben

Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Kriminalität Razzia gegen „Reichsbürger“ in mehreren Bundesländern

Sachsen Über 500 Ermittlungsverfahren wegen Schleuserkriminalität

Saarlouis Lange Haftstrafe nach Attacke auf Asylbewerberheim

Parteien BGH bestätigt Versetzung von AfD-Richter in den Ruhestand

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »