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Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Komplexe psychische Erkrankung des Angeklagten.

Itzehoe – Im Prozess um die tödliche Attacke in einem Regionalzug bei Brokstedt im Januar dieses Jahres gibt der psychiatrische Gutachter vor dem Landgericht Itzehoe einen Einblick in die komplexe psychische Erkrankung des Angeklagten. Laut einem vorläufigen Gutachten, über das die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, zeigt der 34-jährige Mann Anzeichen einer posttraumatischen Störung. Diese könnte möglicherweise auf Erlebnisse in seiner Heimat Palästina oder während seiner Flucht zurückzuführen sein. Das Gutachten deutet außerdem auf eine „Wesensänderung“ durch langjährigen Drogenkonsum hin. Es wurden auch Phasen einer „deliranten Symptomatik“ festgestellt, die auftraten, wenn der Mann keine Drogen zu sich nahm, sowie eine psychotische Störung.

Am 25. Januar hatte der Mann in einem Regionalexpress von Kiel nach Hamburg zwei Teenager im Alter von 17 und 19 Jahren getötet und vier weitere Passagiere mit einem Küchenmesser schwer verletzt. Nur sechs Tage zuvor war er aus dem Gefängnis in Hamburg entlassen worden. Der Gutachter schreibt in seinem aktuellen Bericht, dass die Haftzeit in Hamburg möglicherweise zu einer „Re-Traumatisierung“ geführt haben könnte und dadurch seine Symptome verstärkt oder erneut hervorgerufen wurden. Ein Gefängnispsychiater hatte den Täter behandelt, aber vor der Freilassung keine Gefahr in ihm gesehen. Ob der Angeklagte zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Vorfalls im Regionalexpress zurechnungsfähig war, kann der Psychiater noch nicht beurteilen. Es gibt bisher keine Hinweise auf Schuldunfähigkeit.

Das vorläufige Gutachten basiert unter anderem auf drei Besuchen des Gutachters bei dem Angeklagten während seiner aktuellen Untersuchungshaft, den Zeugenaussagen bei der Polizei und den Unterlagen über seine vorherige Inhaftierung. Im Verlauf des Prozesses behauptet der Mann weiterhin, die Tat nicht begangen zu haben.

18.10.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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