Reichsbürger Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuch
Haftbefehl beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs beantragt.
Karlsruhe – Bei einer Polizeirazzia im Reichsbürger-Milieu kam es am Mittwoch zu einem Schusswechsel. Der Generalbundesanwalt hat daraufhin die Ermittlungen gegen einen deutschen Staatsangehörigen aufgenommen. Ihm wird der dringende Verdacht des mehrfachen versuchten Mordes sowie der gefährlichen Körperverletzung vorgeworfen. Der Beschuldigte soll die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland abgelehnt haben.
Das Polizeiteam hatte sich am frühen Mittwochmorgen zur Wohnung des Beschuldigten in Reutlingen begeben, um einen Durchsuchungsbeschluss des Ermittlungsrichters des Bundesgerichthofs zu vollstrecken. Dabei sollte der Beschuldigte als Zeuge durchsucht werden. Bei Eintritt in die Wohnung des Beschuldigten hätten die Einsatzkräfte sich durch mehrfaches lautes Rufen als Polizisten zu erkennen gegeben. Im Wohnzimmer hätten sie schließlich den Beschuldigten angetroffen, der bereits eine großkalibrige Schusswaffe auf die Beamten gerichtet hatte.
Dem wiederholten Aufforderungen, die Waffe wegzulegen, sei er nicht gefolgt, so die Generalbundesanwaltschaft. Es sei zu einem Schusswechsel zwischen den Einsatzkräften und dem Beschuldigten gekommen. Dabei wurde ein Polizeibeamter von einem Schuss des Beschuldigten in den Arm getroffen. Nachdem der Beschuldigte sich ergeben hatte, wurde er vorläufig festgenommen.
Die Bundesanwaltschaft hat beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einen Haftbefehl beantragt. Der Beschuldigte soll am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Erlass des Haftbefehls und den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden soll.
Der Reichsbürger-Bewegung werden ideologische Verbindungen zur rechtsextremen Szene nachgesagt, sie lehnt den Staat und seine Institutionen ab und erkennt die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an.
22.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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