newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Düsseldorf Prozess wegen Mordes im Jobcenter fortgesetzt

Angehörige machen der Behörde Vorwürfe.

Düsseldorf – Im Prozess um den Mord an einer Sachbearbeiterin im Jobcenter Neuss haben Angehörige des Angeklagten der Behördenleitung Vorwürfe gemacht. Er habe vor der Tat tagelang versucht, mit einem Mitarbeiter des Jobcenters telefonisch über die Datenschutzerklärung seines Bruders zu sprechen, sagte ein Bruder des Angeklagten am Donnerstag im Düsseldorfer Landgericht. Er habe aber niemanden erreichen und auch keine Nachricht hinterlassen können. Sonst hätte er das Attentat womöglich verhindern können, sagte der 37-Jährige.

Die Anklage wirft dem Familienvater Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen vor. Der Mann hatte die 32-Jährige im September an ihrem Arbeitsplatz erstochen.

Bruder, Mutter und die Kinder des Angeklagten bezeichneten den 52-jährigen Marokkaner als „sehr ruhigen Menschen“. Verbrechen und Straftaten habe er verabscheut. Der Angeklagte habe sich stets um eine Arbeitsstelle bemüht, aber große Probleme mit der deutschen Sprache gehabt. Seit 2000 lebt er in Deutschland, spricht aber nur gebrochen Deutsch.

Vernehmungsbeamte der Polizei bezeichneten den Angeklagten dagegen als herzlos. Er habe sich bei seiner Aussage nach der Tat mehr Sorgen um einen kleinen Schnitt am Finger als um den Tod der Sachbearbeiterin gemacht, kritisierten die Zeugen.

Das Landgericht will den Prozess in der kommenden Woche fortsetzen. Dann will sich der Angeklagte laut Verteidigung zu den Mordvorwürfen äußern. Das Urteil soll Anfang April verkündet werden. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.

07.03.2013 - dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" sollen in den letzten Jahren laut dem Bundeskriminalamt (BKA) rund 1.200 Straftaten verübt haben, so ein vertrauliches Lagebild. ...

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Das Landgericht Rottweil hat eine Klage gegen einen deutschen Impfstoffhersteller wegen eines behaupteten Impfschadens abgewiesen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. ...

Terrorismus Mehrjährige Haftstrafen für „Gruppe S.“

Karlsruhe Legasthenie-Vermerke in Zeugnissen unter Umständen möglich

Justiz Weitere Anklage nach Attacke auf Asylbewerberheim in Saarlouis

Amokalarm Bedrohungslage an Schule in Hamburg

Gesundheit Niederlage für Suizidwillige vor Bundesverwaltungsgericht

Luftfahrt Hamburger Flughafen wegen Geiselnahme weiterhin gesperrt

Polizeimeldung Betrieb am Flughafen Hamburg eingestellt – Großalarm

GdP Unpolitische „Spaßrandale“ schwer zu verhindern

Polizeimeldung Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt an schwangerer Frau festgenommen

Nach Angriff in Fitnessstudio Mutmaßlicher IS-Anhänger vor Gericht

NRW Über 3.000 Autodiebstähle im ersten Halbjahr

Verfahren zu Pro-Palästina-Demos Anwaltverein gegen Priorisierung

Fake Niemand bei Berliner Palästinenser-Protest gestorben

Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Kriminalität Razzia gegen „Reichsbürger“ in mehreren Bundesländern

Sachsen Über 500 Ermittlungsverfahren wegen Schleuserkriminalität

Saarlouis Lange Haftstrafe nach Attacke auf Asylbewerberheim

Parteien BGH bestätigt Versetzung von AfD-Richter in den Ruhestand

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »