Fall Ahmad A. Messerstecher von Hamburg erwog Lkw-Attentat
Er habe bei der Tat möglichst viele „Christen und Jugendliche“ töten wollen.
Hamburg – Der 26 Jahre alte Palästinenser, der Ende Juli in Hamburg mit einem Messer Passanten attackierte und einen Mann tötete, will sich schon seit 2014 mit der radikalen Ideologie des sogenannten Islamischen Staats (IS) beschäftigt haben. Dies erklärte er nach Informationen von SZ, NDR und WDR in einem umfangreichen Geständnis.
Seit dem 28. Juli sitzt Ahmad A. in Hamburg in Untersuchungshaft. Die Sicherheitsbehörden stehen in der Kritik, weil A. sich in den Monaten vor seiner Tat auffällig islamistisch geäußert hatte, ohne dass dies Konsequenzen nach sich zog. Am Mittwochnachmittag tagte dazu auch der Hamburger Innenausschuss.
Er habe bei der Tat möglichst viele „Christen und Jugendliche“ töten wollen, sagte Ahmad A. demnach in seinem Geständnis. Er habe als „Märtyrer“ sterben wollen und er bedaure, dass er nicht mehr Menschen habe töten können. Zunächst habe er überlegt, mit einem Lastwagen oder Pkw loszuschlagen, wie zuletzt der Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz. Dann habe er sich spontan für ein Messer als Waffe entschieden.
A. hatte in einem Supermarkt das Messer aus einer Auslage genommen, einen Menschen tödlich und sieben weitere verletzt, bis er überwältigt wurde.
Von einem tatsächlichen Kontakt A.s zur Terrororganisation IS ist den Ermittlern nichts bekannt. In seinem Spind in einem Flüchtlingsheim im Norden Hamburgs fanden Ermittler zwar einen Stoffwimpel mit dem Logo des IS. In der Haft erklärte A. aber, dass er die Tat nicht im Namen des IS begangen habe. Sein Vorbild sei der Religionsstifter Mohammed selbst.
Offen ist auch die Frage, welche Rolle eine psychische Auffälligkeit A.s spielte. Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte nach Hinweisen aus dem Umfeld von A. schon am 3. November 2016 mit ihm gesprochen, ihn als psychisch labil eingeschätzt und am 10. Januar 2017 der Polizei empfohlen, den Sozialpsychiatrischen Dienst einzuschalten. Warum dann nichts geschah, muss noch aufgeklärt werden. Ein Gutachter soll A. nun psychiatrisch untersuchen.
Auslöser der Bluttat war laut A. das Freitagsgebet in einer nahen Moschee. Die As-Sahaba-Moschee in der Fuhlsbüttler Straße in Hamburg-Barmbek, nur wenige Häuser neben dem Supermarkt, hatte er kurz vor seiner Tat aufgesucht. Der Imam dort hatte in seiner Predigt vom Tempelberg in Jerusalem gesprochen.
Die As-Sahaba-Moschee hatte 2015 schon einmal Probleme mit Radikalen. Damals hatte der salafistische Prediger Baher Ibrahim alias „Abu Abdullah“ dort Unterricht für junge Leute abgehalten, bis sich die Moschee von ihm trennte. Es spricht aber nichts dafür, dass die Tempelberg-Predigt vom 28. Juli extremistisch war oder Gewalt befürwortete.
Die Auseinandersetzung in Jerusalem zwischen Muslimen und Juden hätten A. aufgewühlt, sagte er in seiner Vernehmung. Auch für Kontakte von A. in die salafistische Szene der Hansestadt gibt es keine Hinweise. Deren zentraler Anlaufpunkt ist die Taqwa-Moschee in Hamburg-Harburg.
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