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Polizei Streifenwagen
© Matti Blume / CC BY-SA 3.0

Fall Yangjie Li Tatverdächtiger soll Kind missbraucht haben

Kind aus dem familiären Umfeld missbraucht.

Halle – Der Tatverdächtige im Mordfall Yangjie Li soll in der Vergangenheit doch mit einschlägigen Delikten der Polizei aufgefallen sein. Gegen den heute 20-Jährigen soll es nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung vor sieben Jahren ein Ermittlungsverfahren wegen des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes gegeben haben. Er soll ein Kind aus dem familiären Umfeld missbraucht haben.

Trotz des offenbar schweren Sexualdeliktes kam es jedoch zu keiner Verurteilung, weil der Tatverdächtige damals noch nicht 14 Jahre alt – und damit nicht strafmündig war. Ob es andere Konsequenzen gab, blieb am Montag offen. Die Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht äußern.

Aus Ermittlerkreisen hieß es, man sei gerade dabei, die kriminelle Vorgeschichte des in Untersuchungshaft sitzenden Mannes zu prüfen. Die Hoffnung: Möglicherweise finden sich in dieser Entwicklung neue Ansatzpunkte, die das Geschehen im Mordfall Yangjie Li erklären können.

Die Architekturstudentin war laut Obduktionsbericht mit extremer Gewalt misshandelt und bis zur Unkenntlichkeit verletzt worden. An der Leiche wurde die DNA des Tatverdächtigen gefunden. Nach seiner Version rührt sie her von einvernehmlichem Sex. Es gibt bislang kein Geständnis.

Noch in der vergangenen Woche hatte der Leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann lediglich mitgeteilt, dass der dringend Tatverdächtige für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt sei. Allerdings habe es sich nicht um einschlägige Delikte gehandelt.

Nach Informationen der Zeitung soll der 20-Jährige in den vergangenen Jahren wegen einer ganzen Reihe von Delikten ins Visier der Polizei geraten sein. Neben dem schweren Sexualvergehen geht es unter anderem um Beleidigungen, Körperverletzungen, Diebstähle und Brandstiftungen. Nach Zeugenaussagen soll der junge Mann eine Neigung zu gewalttätigem Jähzorn haben.

Unterdessen prüft die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost ihr weiteres Vorgehen gegen die Mutter und den Stiefvater des Tatverdächtigen. Beide sind bei der Polizei in Dessau tätig und haben gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung in einem Interview bestritten, in irgendeiner Form in die Ermittlungen eingegriffen zu haben. Ihre Interview-Äußerungen könnten dennoch disziplinarrechtliche Folgen haben. Aus Behördenkreisen hieß es, dass die beiden mit ihren Äußerungen die Ermittlungen beeinflusst haben könnten.

31.05.2016 - newsburger.de

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