Gendersternchen in Schulen: Sachsen-Anhalt untersagt Nutzung.
Magdeburg – Sachsen-Anhalts Bildungsministerium hat beschlossen, die Nutzung von Gendersternchen und anderen Formen der Gender-Schreibweise an Schulen zu verbieten. Dies wurde von Eva Feußners (CDU) Ministerium bestätigt, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtete. Das Verbot bezieht sich auf Grammatik-Sonderzeichen im Wortinneren, die darauf abzielen, alle Geschlechter anzusprechen. Dies betrifft auch Konstruktionen wie „Lehrer:innen“ und „Schüler_innen“. Das Verbot gilt für den gesamten Schulkosmos von Sachsen-Anhalt, einschließlich des Unterrichts und des offiziellen Schriftverkehrs.
Das Ministerium von Frau Feußner begründet diese Entscheidung mit einem aktuellen Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser habe im Juli klargestellt, dass die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren zur Kennzeichnung verschiedener Geschlechtsidentitäten nicht zur deutschen Orthografie gehört und somit nicht den aktuellen Regelungen des Amtlichen Regelwerks entspricht. Daher seien Gendersternchen und ähnliche Sonderformen derzeit nicht vorgesehen und somit Normverstöße, so das Ministerium.
Das Ministerium erlaubt jedoch bei der Bewertung von Schülertexten, in denen trotzdem die Gender-Grammatik verwendet wird, eine gewisse Flexibilität. Es komme auf eine Gesamtbetrachtung der Schülerleistung an, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Bei der Korrektur empfiehlt sich daher eine Kennzeichnung, aber eine Bestrafung sei eine Abwägungsentscheidung.
15.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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