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Mordprozess
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Oldenburg Plädoyers im Mordprozess gegen Ex-Pfleger erwartet

Der 38-Jährige ist wegen dreifachen Mordes und zweifachen Mordversuchs angeklagt.

Oldenburg – Der Prozess gegen einen früheren Krankenpfleger wegen mehrerer Morde an Patienten neigt sich dem Ende zu. Lange Zeit hatte der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen.

Heute wollen ihn die Richter in Oldenburg erstmals ausführlich dazu befragen. Im Anschluss sind die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Nebenklage geplant. In der kommenden Woche könnte bereits ein Urteil fallen. Dass dem 38-Jährigen lebenslange Haft droht, gilt bei einem Schuldspruch als sicher.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Krankenpfleger dreifachen Mord und zweifachen Mordversuch vor. Er soll Patienten auf der Intensivstation des Klinikums in Delmenhorst (Niedersachsen) eine Überdosis eines Herzmedikaments gespritzt haben, um sie anschließend wiederbeleben zu können – was nicht immer gelang.

Der Mann könnte sogar für eine der größten Mordserien an Krankenhäusern in Deutschland verantwortlich sein: Im Prozess hat er 90 Taten gestanden. 30 Patienten starben.

Damit steht jetzt schon fest, dass sich der Mann demnächst erneut vor Gericht verantworten muss. Wie viele Taten er tatsächlich beging, ist jedoch noch offen. Eine Sonderkommission der Polizei untersucht zurzeit den Tod von mehr als 200 Patienten an allen früheren Arbeitsstätten des Mannes.

Das Klinikum Oldenburg, wo er vor seiner Zeit in Delmenhorst gearbeitet hat, hat nach der Analyse von Krankenakten selbst zwölf verdächtige Todesfälle ausgemacht. Der 38-Jährige bestreitet, Patienten an anderen Orten als in Delmenhorst geschadet zu haben.

19.02.2015 - dpa / newsburger.de

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