"Gefälligkeitsatteste" Bundesweite Durchsuchungen wegen gefälschter Corona-Atteste
Deutschlandweite Durchsuchungen wegen gefälschter Corona-Atteste.
Dresden – Am Dienstag wurden zahlreiche Einrichtungen in Deutschland von der Polizei durchsucht. Grund dafür waren Verdachtsfälle bezüglich gefälschter Corona-Atteste. In insgesamt neun Bundesländern, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Berlin, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wurden 174 falsche Atteste sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Dresden gab diese Informationen am Mittwoch bekannt.
Hintergrund der Ermittlungen ist der Fall einer Ärztin aus Sachsen. Diese soll seit Beginn der Corona-Pandemie gewerbsmäßig sogenannte Gefälligkeitsatteste ausgestellt haben. In diesen wurde dem jeweiligen Patienten pauschal und zu Unrecht bescheinigt, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kontraindiziert sei, ein unbegrenztes Impfverbot jeglicher Art bestehe oder aus medizinischen Gründen Covid-19-Testungen nur über den Speichel möglich seien.
Die Ausstellung der Atteste soll hierbei ausschließlich ohne eigene Wahrnehmungen vom körperlichen Zustand des Attestempfängers, ohne Anamneseerhebung, ohne Untersuchung sowie ohne Abklärung der tatsächlichen medizinischen Befunde erfolgt sein. In den vergangenen Monaten wurden bereits Durchsuchungen im Zusammenhang mit den Ermittlungen durchgeführt.
21.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.