Verdächtiger im Mordfall Yeboah bleibt in U-Haft.
Saarlouis – Im Fall des rassistischen Brandanschlags von Saarlouis im Jahr 1991, bei dem der Ghanaer Samuel Yeboah ums Leben kam, ist einer der Verdächtigen mit seiner Haftprüfung am Bundesgerichtshof (BGH) gescheitert. Laut einem Bericht des „Spiegel“ wurde der Mann aus Saarlouis Anfang Juni festgenommen.
Wie der Anwalt des Beschuldigten dem Nachrichtenmagazin bestätigte, hat dieser in Karlsruhe zu den Vorwürfen Stellung genommen und auch über seine frühere Rolle in der rechten Szene ausgesagt. Laut dem „Spiegel“ galt der Mann in den Neunzigerjahren als eine Führungsfigur der saarländischen Neonazi-Szene. Er räumte ein, in dieser Zeit eine solche Position innegehabt zu haben. Allerdings bestritt er jegliche Verbindung zu dem Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft.
Die Ermittlungsrichterin am Bundesgerichtshof war jedoch von seiner Aussage nicht überzeugt und ordnete an, dass der Beschuldigte in Untersuchungshaft bleibt. Der Anwalt des Mannes kritisiert den Beschluss als „sorgfaltslos“, wie der „Spiegel“ berichtet. Die Ermittler werfen dem Beschuldigten Beihilfe zum Mord und zum versuchten Mord vor. Angeblich soll er in einem Gespräch auf den mutmaßlichen Hauptbeschuldigten des Brandanschlags „eingewirkt“ und ihn in seinen Tatentschluss bestärkt haben. Der Hauptbeschuldigte steht derzeit vor dem Oberlandesgericht Koblenz vor Gericht.
22.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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