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G7-Gipfel BKA fürchtet Anschläge fanatisierter Einzeltäter

Auch die Bundespolizei befürchtet massive Ausschreitungen.

Berlin – Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Einzelaktionen beim G-7-Gipfel in Schloss Elmau: „Neben (kriminellen) Aktionen von Kleinstgruppen sind zudem Straftaten irrational handelnder, fanatisierter Einzeltäter einzukalkulieren“, heißt es im aktuellen Lagebild der Wiesbadener Behörde zu dem Treffen der Staatschefs der sieben wichtigsten Industrienationen.

Der 52-seitige BKA-Bericht, der als Verschlusssache eingestuft ist und der „Welt“ vorliegt, schließt dabei auch Anschläge von islamistischen Terroristen nicht aus. Für religiös motivierte Täter stelle der G-7-Gipfel „ein grundsätzlich lohnendes Ziel dar“. Dabei sei „mit allen bereits bekannten und auch neuartigen Tatbegehungsweisen zu rechnen“, heißt es laut der Zeitung in dem Lagebild.

Nach Informationen der „Welt“ befürchtet das BKA, dass kleinere Gruppen versuchen werden, die polizeilichen Absperrungen zu umgehen und in den engeren Sicherheitsbereich zu gelangen. Demnach haben Beamte unter anderem eine Gefährdungslage mit Drohnen geprobt. Das unbemannte Flugobjekt wurde dabei per Störsender zum Landen gezwungen.

Zum Schutz der Regierungschefs hat das BKA eigens die Besondere Aufbauorganisation (Bao) „Enzian“ eingerichtet. Ihre Zuständigkeit umfasst den engsten Umkreis um das Tagungshotel. Am Samstag kommender Woche werden 12.500 deutsche Sicherheitskräfte im Einsatz sein. Am Sonntag und Montag soll ihre Zahl auf 17.000 steigen.

Das BKA geht davon aus, „dass sich ein breites Bündnis von linksextremistischen, linksextremistisch beeinflussten beziehungsweise linksextremistischen autonomen Gruppierungen an den Protesten gegen den G-7-Gipfel beteiligen wird“. Das Aktionsbündnis „Stop G7 Elmau“ wird laut diesen Erkenntnissen von 56 Organisationen getragen. Dazu der Lagebericht: „19 Gruppierungen zählen zum extremistischen Spektrum und sieben werden als gewaltorientiert eingestuft.“

Auch die Bundespolizei befürchtet massive Ausschreitungen. Laut der vertraulichen „Einsatzkonzeption“ für das Gipfeltreffen, die der „Welt“ ebenfalls vorliegt, gelten insbesondere Nato-Einrichtungen in der Region als potenzielle Angriffsziele.

Militante Gruppen könnten das George C. Marshall Center in Garmisch-Partenkirchen, das NATO-Schulungszentrum in Oberammergau und eine Nato-Agentur in Unterhaching als „Reizobjekte“ ansehen. Letztere Einrichtung betreut die Waffensysteme Eurofighter 2000 und Tornado logistisch.

29.05.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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