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Bundesinnenministerium Erstmals seit 2015 wieder mehr Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte

Die meisten dieser Taten wurden von rechts motivierten Tätern begangen.

Berlin – Die Anschläge auf Asylbewerberheime in Deutschland haben im vergangenen Jahr stark zugenommen. Laut vorläufigen Zahlen des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion stieg die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte im Jahr 2022 um 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 121. Die meisten dieser Taten wurden von rechts motivierten Tätern begangen. Als Ursache für die Zunahme gilt das Auslaufen der Corona-Auflagen und die gestiegenen Flüchtlingszahlen. Im vergangenen Jahr kamen knapp 218.000 Asylsuchende nach Deutschland und auch knapp eine Million Ukrainer.

Laut Ministerium gab es zudem 1.248 Angriffe gegen Asylbewerber oder Flüchtlinge außerhalb von Unterkünften. Das entspricht in etwa der Zahl des Vorjahres. Jeden Tag werden somit drei Asylbewerber Opfer von Angriffen. Auch wenn die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte noch weit vom Höhepunkt zur Zeit der Flüchtlingskrise 2015 entfernt ist, gibt es Grund zur Sorge. Damals wurden 1.047 Übergriffe gegen Asylbewerberunterkünfte verzeichnet. Seitdem ist die Zahl von Jahr zu Jahr zurückgegangen und hat 2021 den tiefsten Stand mit 70 erreicht.

Die fluchtpolitische Expertin der Linksfraktion, Clara Bünger, zeigte sich alarmiert und erinnerte an die gewaltsamen Ausschreitungen gegen ein Flüchtlingswohnheim und gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Sie fordert eine konsequente Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus. „Geflüchtete, die hier Sicherheit und Schutz suchen, werden in Angst und Schrecken versetzt. Wollen wir darauf warten, bis sich Rostock-Lichtenhagen wiederholt?“, so Bünger gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

02.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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