Durchsuchungen bei Verdächtigen aus Reichsbürger-Milieu.
Berlin – Ermittler haben am Dienstag insgesamt fünf Wohnungen von Verdächtigen aus dem Reichsbürger-Milieu durchsucht, berichtet der „Spiegel“. Einem Bericht zufolge wurden vier Männer aus Baden-Württemberg sowie eine Person aus Niedersachsen ins Visier genommen. Der Vorwurf gegen alle fünf Personen lautet auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Die Bundesanwaltschaft bestätigte zwar gegenüber dem „Spiegel“, dass es Durchsuchungen gegeben habe, aber sie wollte keine weiteren Details preisgeben. Angeblich sollen die Durchsuchungen in den baden-württembergischen Orten Aldingen, Empfingen, St. Johann, Ebersbach an der Fils und Tübingen durchgeführt worden sein, sowie in Hameln in Niedersachsen. Der Bericht besagt jedoch, dass es während der Aktionen keine Festnahmen gegeben hat.
Die Ermittlungen scheinen in Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Einrichtung von sogenannten Heimatschutzkompanien zu stehen. Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass eine bestimmte Reichsbürger-Truppe politische Umsturzphantasien in die Tat umsetzen wollte, weshalb die Bundesanwaltschaft nun Anklage wegen Bildung beziehungsweise Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung erhoben hat.
Diese Verhaftungen zeigen die Unnachgiebigkeit der deutschen Sicherheitsbehörden, wenn es darum geht, extremistische Organisationen zu entlarven und aufzulösen, die den Staat und die Gesellschaft bedrohen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Aktionen ausreichen werden, um den Einflussbereich von Reichsbürger-Gruppen und ähnlichen Strömungen zu stoppen oder zurückzudrängen.
21.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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