„Reichsbürger“ planten Hinrichtung von „Verrätern“.
Karlsruhe – Die Gruppe „Reichsbürger“, die in letzter Zeit durch die Festnahme zahlreicher Mitglieder aufgefallen ist, hat laut einem Bericht des „Spiegel“ offenbar die standrechtliche Hinrichtung von vermeintlichen Verrätern geplant. Die Ermittler fanden Dokumente bei Durchsuchungen im Umfeld der Gruppe, die auf diesen Plan hindeuten. Mitglieder, die gegen die „Geheimhaltungspflicht“ innerhalb der Gruppe verstießen, sollten demnach die „Todesstrafe“ erhalten.
Diese Todesstrafe würde durch ein Militärgericht abgeurteilt und vollzogen werden, so berichtet der „Spiegel“ weiter. Ein Jagdschloss sollte als Hauptquartier dienen. Dort haben Ermittler bei einer Durchsuchung 1.034 Schuss Munition und eine Reihe bizarrer Asservate gefunden.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem vermeintlichen Anführer der Gruppierung die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor, die einen gewaltsamen Umsturz geplant haben soll. Die Pläne zur standrechtlichen Hinrichtung möglicher „Verräter“ sind dabei ein weiterer beunruhigender Aspekt dieser gefährlichen Gruppe.
09.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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