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Wengen Deutsches Alpinteam jubelt über drei Podestplätze

Höfl-Riesch Zweite und Dritte in Cortina.

Cortina d’Ampezzo/Wengen – Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch feierte mit den Plätzen zwei und drei in Cortina ein grandioses Comeback, Fritz Dopfer fuhr im Slalom von Wengen als Dritter erstmals aufs Slalom-Podest – das deutsche Alpinteam hatte im Sonnenschein allen Grund zu Strahlen. Ein solches Weltcup-Wochenende hatte auch Wolfgang Maier schon lange nicht mehr erlebt. Der Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV) sprach von einer sehr “beachtlichen Leistung” der deutschen Ski-Rennläufer.

Mit schmucker Sonnenbrille genoss Höfl-Riesch ihre Führung in der Leaderbox. Allerdings musste sie nach der vierten Fahrerin ihren Platz an der Sonne vor herrliche Dolomitenkulisse am Sonntag wieder räumen. Dann kam nämlich Lindsey Vonn und schnappte Höfl-Riesch den ersten Sieg seit fast einem Jahr in letzter Sekunde weg.

Höfl-Riesch schwärmt vom “perfekten Wochenende”

Doch auch der zweite Platz mit 0,61 Sekunden Rückstand tut nach der krankheitsbedingten Pause und dem Verzicht auf das Rennwochenende zuletzt in Bad Kleinkirchheim “ihrer Seele gut”, wie die 27-Jährige vom Skiclub Partenkirchen anmerkte. Denn Rang zwei war nach dem dritten Platz von Samstag in der Abfahrt erst der zweite Stockerlplatz für sie in den schnellen Disziplinen in dieser Saison.

“Das ist ein perfektes Wochenende für mich und übertrifft sogar meine eigenen Erwartungen”, sagte Höfl-Riesch. Bereits am Samstag hatte sie gut gelaunt festgestellt: “Es ist ein schönes Gefühl, dass ich mit kleinen Fehlern vorne landen kann.” Auch am Sonntag im Super-G blieb sie nicht fehlerfrei. Vor allem im Mittelteil verlor die Wahl-Kitzbühlerin viel Zeit auf die überragende Vonn, die damit ihren 47. Sieg im Weltcup feiern durfte.

Auch Fritz Dopfer fährt zurzeit in der Form seines Lebens. Er stand am Sonntag im Zielraum von Wengen – und schüttelte vor den 30.000 enthusiastischen Zuschauern mit dem Kopf. Immer wieder. Der Ski-Rennläufer konnte es einfach nicht fassen, dass er im Weltcup-Slalom von Wengen erstmals in dieser Disziplin als Dritter aufs Podest gefahren war. “Das ist ein geniales Gefühl”, sagte Dopfer und lächelte in sich hinein: “Mir fehlen die Worte.”

Dass er nur um drei Hundertstelsekunden den zweiten Platz verfehlte, störte den 24-Jährigen vom Skiclub Garmisch überhaupt nicht. “Der dritte Platz ist einfach Wahnsinn.” Im zweiten Durchgang wies Dopfer die zweitbeste Zeit hinter dem Sieger Ivica Kostelic (Kroatien) auf, der mit 0,88 Sekunden Vorsprung auf Andre Myhrer aus Schweden auch das zweite Rennen an diesem Wochenende nach der Superkombination gewann.

Neureuther ärgert sich über Platz fünf

Während Dopfer aus dem Staunen über seine eigene Leistung nicht hinauskam, war Felix Neureuther nach seinem fünften Platz dagegen richtig aufgebracht. “Ich rege mich extremst auf”, sagte der 27-Jährige, “wenn ich acht Hundertstelsekunden schneller fahre, bin ich auf dem zweiten Platz. Aber dafür habe ich einfach zu viele Fehler gemacht.”

Dass er überhaupt ins Ziel kam, hatte er nur seiner außergewöhnlichen Akrobatik im Steilhang mit einem Gefälle von 78 Prozent zu verdanken. “Mit zwei Plätzen unter den ersten Fünf haben wir Deutschen auch mal für Überraschungen sorgen können”, sagte Maier der Nachrichtenagentur dapd. Freuen konnte sich Neureuther immerhin über den dritten Platz seines Teamkollegen Dopfer. “Das der Fritz auf dem Stockerl steht, ist ein Wahnsinn.”

15.01.2012 - dapd / newsburger.de

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