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Freiburg Ökologisches Theater in der Grünen-Metropole

„Klimakonferenz“ als Auftakt zum Kongress „(Wie) geht Veränderung?“.

Freiburg – In einer Stadt, die als durch und durch grün gilt, will auch das Theater ökologische Akzente setzen: Freiburgs Bühnen laden zum Kongress „(Wie) geht Veränderung?“ und reichern dabei eigene Produktionen mit politischen Diskussionen und Vorträgen an. Den Auftakt macht an diesem Samstag (14. Januar) die Premiere „Klimakonferenz. Verhandlungspoker für vier Generationen“ im Werkraum des Theaters unter der Regie von Andreas Liebermann. Teil des Programms am Kongresswochenende vom 27. bis 29. Januar ist auch das Stück „Die Grünen. Eine Erfolgsgeschichte“ von Jarg Pataki und Schauspieldirektorin Viola Hasselberg, das im vergangenen Sommer bundesweit wegen seiner aufgeregten Inszenierung für Aufsehen sorgte.

„Wir sehen uns als politisches Theater“, sagt Hasselberg, die zusammen mit der Dramaturgin Jutta Wangemann den Kongress verantwortet, wobei die grüne Ausrichtung nicht parteipolitisch zu verstehen sei. „Wir wollen ernsthaft über Ökologie nachdenken und haben uns schon ganz lange vorgenommen, das mit den Mitteln des Theaters zu erzählen.“ Es gehe um die Ausleuchtung gesellschaftlicher Brennpunkte – ein Thema, das nicht nur in Freiburg verhandelbar sei. „Aber natürlich sitzt man hier in einem Hotspot, sowohl bei der kritischen Beäugung als auch was das tolle Publikum angeht.“

Viola Hasselberg will mit dem „Kongress zur Kunst der Teilhabe in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ – so der Untertitel der Veranstaltung – die Thematik des Grünen-Stücks in viel breiterem Kontext wieder aufnehmen. Die Gesellschaft soll betrachtet werden, mit ihrer Parteienverdrossenheit, den vielen Kräften, die sich außerparlamentarisch engagieren, den regionalen Bündnissen. Das Programm entstand in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung. Zu den vortragenden Gästen gehören der Philosoph Gerhard Böhme und der Historiker Paul Nolte, eingeladen ist auch das Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom, Thomas Sattelberger, und die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth.

Es geht um Fragen wie „Sind Parteien noch zeitgemäß?“, die Arabische Revolution und die Demokratisierung der Stromversorgung. Oder darum, wie man ein System verändert. Hasselberg hat bemerkt, dass die Menschen wieder Verantwortung übernehmen möchten, sich aber nicht einem großen System gegenüber sehen wollen. „Es geht um andere Formen von Solidarität und wirtschaftlicher Verantwortung.“ Dabei sei es zentral für den Kongress, die Menschen mit der Kunst in Verbindung zu bringen.

Das gelte nicht nur für die Darstellung der Geschichte einer Partei am zweiten Kongresstag und Jarg Patakis „Petra Kelly. Eine Biografie des 20. Jahrhunderts“ am letzten, sondern auch für den Tanzabend „Letzte Welten. Physical Theatre“ am 27. Januar (Regie: Christoph Frick, Choreografie: Gavin Webber), der „virtuos unsere Verfasstheit angesichts der Klimakatastrophe, unsere Dauererregung und unsere Dauerernüchterung thematisiert“, sagt Hasselberg. 15 Laiendarsteller aus Freiburg stehen bei der Produktion „Klimakonferenz“ auf der Bühne. Die Schauspieler aus vier Generationen zeigen die Hilflosigkeit angesichts der globalen Probleme auf. Eine weitere Verhandlungspause wollen sie nicht akzeptieren.

13.01.2012 - dapd / newsburger.de

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