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Donald Trump 2015
© Gage Skidmore / CC BY-SA 3.0

Handelsbeschränkungen Gesamtmetall warnt Donald Trump vor Protektionismus

Präsident Dulger rät dringend davon ab, „Zugbrücken hochzuziehen“.

Osnabrück – Die deutsche Metall- und Elektroindustrie setzt weiterhin auf regen Handel mit den USA und warnt die künftige Administration unter Donald Trump vor Protektionismus. Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, sagte in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag): „Die Amerikaner lieben deutsche Produkte, das wird sich auch unter Donald Trump nicht ändern.“ Er sei im Übrigen davon überzeugt, dass der Präsident Trump ein anderer sein werde als der Wahlkämpfer Trump.

Dulger mahnte zugleich: „Wenn Trump Handelsbeschränkungen in die Wege leiten will, dann sollte er bedenken: Auch in den USA wird für den Export produziert. So exportieren alleine die deutschen Automobilhersteller sechs von zehn der in den USA gebauten Fahrzeuge ins Ausland. An dieser Produktion hängen Zehntausende von Jobs.“ Da erscheine es wenig ratsam, Zugbrücken hochzuziehen und auf Protektionismus zu setzen. Denn eines sei klar: „Wenn der Import von deutschen Gütern in die USA behindert wird, dann wird umgekehrt wahrscheinlich auch der Export von amerikanischen Gütern in die EU behindert werden.“

Die Verhandlungen der USA und der EU über das Freihandelsabkommen TTIP liegen nach Einschätzung von Dulger nach der Wahl von Trump „auf Eis“. Er betonte, es sei im Moment nicht abzusehen, wann wieder über den Abbau von Handelsbeschränkungen gesprochen werde.

Der Gesamtmetall-Präsident warb zugleich dafür, einzelne Komponenten aus TTIP herauszugreifen. „Zum Beispiel könnte man zeitnah wieder über die Standardisierung von Kraftfahrzeugen reden, um Entwicklungskosten zu sparen. Das würde Geld freisetzen, das man dann einsetzen könnte, um die Elektromobilität oder weitere Digitalisierungen voranzutreiben.“

Die USA sind laut Dulger der wichtigste Exportpartner der deutschen Metall- und Elektroindustrie. „Wir exportieren jährlich Güter und Dienstleistungen für über 80 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten. Demgegenüber kaufen wir in den USA für ungefähr 30 Milliarden ein. Das heißt: Wir haben einen Exportüberschuss von 50 Milliarden Euro.“

19.11.2016 - newsburger.de

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