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Johanna Wanka
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Grenzen des Systems Wanka hadert mit ihrer Vergangenheit in der DDR

„Nimmt man im vorauseilenden Gehorsam zu viel hin?“

Berlin – Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) fragt sich, ob sie gegenüber dem DDR-Regime zu angepasst war. „Diese Frage war ja in der DDR ständig im Hinterkopf. Nimmt man im vorauseilenden Gehorsam zu viel hin? Ich war manches Mal Außenseiter, aber reicht das?“, sagte Wanka dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.

Als Staatsfeindin habe sie sich „überhaupt nicht“ betrachtet. Dabei habe sie schon früh gemerkt, dass ihr das System Grenzen setzte. Trotz guter Zensuren habe sie beispielsweise zunächst nicht in die Oberschule gehen dürfen, weil sie nicht bei den Pionieren war.

Ausreisen wollte sie dennoch nicht: „Nein, das kam nie infrage. Die DDR war meine Heimat. Ich wollte immer, dass wir in der DDR was ändern, ich wollte nicht weg.“

Auch das Disziplinarverfahren gegen sich und ihren Mann sowie die Beobachtung durch die Stasi hätten daran nichts geändert. „Wir hatten zum Teil irrationale Hoffnungen, wir achteten auf kleinste Zeichen: Was änderte sich in der Literatur, in der bildenden Kunst? Im Nachhinein ist mir klar, wie gering die Chancen waren, wirklich etwas zu bewegen.“

Die Diktatur habe ihr ganzes Leben beeinflusst: „Ich bin gern Mathematikerin, aber genauso gern hätte ich Germanistik studiert.“ Doch die Karrierechancen waren ihr zu gering: „Was konnte man in der DDR als Germanistin schon groß machen? Möglichkeiten zum Publizieren gab es kaum, oder sie waren gelenkt.“

28.09.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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