Pflegerat warnt vor „volkswirtschaftlichem Mega-Problem“.
Berlin – Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christine Vogler, setzt sich für eine verstärkte Unterstützung pflegender Angehöriger ein, um negativen wirtschaftlichen Folgen für Deutschland entgegenzuwirken. Vogler warnte davor, dass es zu einem „volkswirtschaftlichen Mega-Problem“ kommen könne, wenn immer mehr Menschen ihren Beruf aufgeben und stattdessen Pflegetätigkeiten übernehmen. Dies gab sie gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ bekannt. Der Deutsche Pflegerat geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 etwa 100.000 Pflegefachpersonen in allen Versorgungsbereichen fehlen werden. Um diese Lücke zu schließen, fordert Vogler eine Einbeziehung der gesamten Zivilgesellschaft und eine gerechtere Verteilung der Last.
Um das Thema Pflege in der Gesellschaft selbstverständlicher zu machen, sollten Gesundheit und Pflege bereits in den Grundschulen thematisiert werden, betonte Vogler weiter. Es müsse eine Normalität sein, sich um bedürftige Menschen zu kümmern.
Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, teilte diese Meinung und warnte vor einer Lawine an pflegebedürftigen Menschen. Er betonte zudem, dass es nicht ausreichend Pflegepersonal geben werde, selbst wenn mehr Zuwanderung stattfinde. Als ergänzende Maßnahme zur verstärkten zivilgesellschaftlichen Beteiligung plädiert Meurer dafür, in Technik wie moderne Betten zu investieren, um Pflegekräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen.
26.11.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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