Erste Anzeichen für Ende des Baufinanzierungstrends.
Berlin – Die Sparkassen verzeichnen erste Anzeichen für ein Ende des Abwärtstrends in der Baufinanzierung, wie sie selbst berichten. Obwohl das Immobiliengeschäft im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen ist, gibt es nun vermehrt Signale, dass der Tiefpunkt erreicht ist, so Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis gegenüber dem „Handelsblatt“. In einigen Regionen sind die Immobilienpreise leicht gesunken und die Baukosten steigen nicht mehr so stark wie vor einigen Monaten – dies stimmt optimistisch.
Allerdings kann das Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu errichten, weder in diesem noch im nächsten Jahr erreicht werden, so Schleweis. Deshalb fordert er unter anderem großzügigere Förderprogramme. Kritik übt er am Programm der KfW, das Paaren mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro zinsvergünstigte Kredite anbietet. Laut dem Sparkassen-Präsidenten gehen die meisten Familien mit einem solchen Einkommen selbst mit verbilligten Krediten an ihre finanziellen Grenzen und können sich kein Wohneigentum leisten. In den ersten drei Monaten haben daher branchenweit nur 212 Familien das Programm genutzt.
Die Einlagen der Sparkassen sind von Januar bis Ende Juli um zwei Prozent gesunken. Dies ist unter anderem auf die vermehrte Durchführung von Wertpapiergeschäften und Lockvogelangebote einzelner Wettbewerber zurückzuführen. Trotzdem konnten die öffentlich-rechtlichen Institute neue Kunden gewinnen. „Die Sparkassen haben seit Jahresbeginn netto 250.000 neue Girokonten eröffnet.“ Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Girokonten um fast 700.000, wovon 330.000 auf Geflüchtete aus der Ukraine entfielen.
19.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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