newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Euroscheine
© über dts Nachrichtenagentur

Kalte Progression Steuerzahler werden mit 56 Milliarden Euro belastet

„Hier muss die Union endlich die Initiative ergreifen.“

Berlin – Die deutschen Steuerzahler werden zwischen 2014 bis 2017 durch die kalte Progression mit 55,8 Milliarden Euro belastet. Dies geht aus Berechnungen des Bundes der Steuerzahler hervor, die der „Welt“ exklusiv vorliegen.

Die kalte Progression beschreibt den Effekt, wenn ein Arbeitnehmer eine Gehaltserhöhung bekommt und er mehr Steuern zahlen muss, die Inflation aber einen Teil seines Lohnanstiegs wertlos macht, weil der Steuertarif nicht an die Preissteigerung angepasst wird. Profiteur dieses Effekts ist der Fiskus.

Der Steuerzahlerbund hat angenommen, dass die Löhne künftig nur so stark steigen wie Inflation: 2014 um 1,5 Prozent, danach jeweils um 1,8 Prozent. Real hat ein Arbeitnehmer also nicht mehr in der Tasche. Der Staat schon: In diesem Jahr streicht er 9,2 Milliarden Euro durch den Effekt ein, im nächsten Jahr 12,2 Milliarden und in den Folgejahren 15,7 Milliarden und 18,7 Milliarden Euro – insgesamt sind dies fast 56 Milliarden Euro. Dieser Betrag kommt dadurch zustande, dass die Steuerzahler durch höhere Löhne in Höhe der Inflation in einen höheren Steuertarif rutschen.

Die Union hatte in der Vergangenheit mehrere Anläufe unternommen, die kalte Progression abzumildern. Die SPD wollte dies nur mitmachen, wenn der Spitzensteuersatz steigt. In den Koalitionsverhandlungen einigten sich Union und SPD, keine Änderungen bei der Einkommensteuer vorzunehmen. Allerdings könnten die Steuereinnahmen bis 2017 um 40 Milliarden Euro höher ausfallen als bislang gedacht.

Reiner Holznagel, Chef des Steuerzahlerbundes, fordert: „Wenn die Löhne steigen, werden die Bürger durch überproportionale Zugriffe des Fiskus massiv zur Kasse gebeten. Hier muss die Union endlich die Initiative ergreifen und den Einkommensteuertarif reformieren.“

27.02.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »