newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Kohlekraftwerk Werdohl Elverlingsen
© Dr.G.Schmitz / CC BY-SA 3.0

Ökostrom-Branche Bei Energiewende Tempo verdreifachen

„Sonst bleibt das Projekt stecken.“

Osnabrück – Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) macht Druck bei der Umsetzung der Energiewende. „Deutschland muss das Tempo verdreifachen“, forderte BEE-Präsident Fritz Brickwedde in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Ohne Kurskorrekturen und den verbindlichen Kohle-Ausstieg seien die für 2020 angepeilten Ziele nicht zu erreichen.

Der BEE rief die Bundesregierung dazu auf, klare Signale für erneuerbare Energie zu setzen und umgehend einen Fahrplan für den geordneten Kohle-Ausstieg zu entwerfen. Der Verband legte dazu ein Zehn-Punkte-Papier mit Vorschlägen vor.

Brickwedde nannte es „paradox“, dass „Kohlestrom die Netze verstopft“, während erneuerbare Energie „abgeregelt“ werde. Der Einspeisevorrang für Wind-, Wasser- und Sonnenenergie müsse konsequent eingehalten werden. „Bundesregierung und Bundesnetzagentur sind aufgefordert, geltendes Recht umzusetzen“, verlangte der BEE-Präsident. Andernfalls bleibe die Energiewende „auf halbem Weg stecken“.

In dem Papier spricht sich der Verband ferner für eine CO2-Steuer aus. Nur mit einem Preis auf den Ausstoß umwelt- und klimaschädlicher Emissionen lasse sich ein fairer Wettbewerb zwischen „schmutziger Kohlekraft und sauberen erneuerbaren Energien erreichen“.

Deutschland habe schon viel geschafft, der Anteil erneuerbarer Energie am Strommix betrage 33 Prozent. „Wir müssen aber deutlich besser werden“, sagte Brickwedde. Die Hälfte aller Kohlekraftwerke in Deutschland sei über 25 Jahre alt, ein Viertel sogar älter als 40 Jahre. „Die alten Meiler haben niedrige Wirkungsgrade, hohe Emissionen und mangelnde Flexibilität. Mit ihnen können wir das Energiesystem der Zukunft nicht gestalten“, warnte der BEE-Präsident.

Der BEE vertritt die Interessen von 49 Verbänden und 5000 Unternehmen mit insgesamt 330.000 Arbeitsplätzen.

16.06.2017 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »