newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Tui
© über dts Nachrichtenagentur

Nach Anschlag in Tunesien Tui-Chef fordert mehr Anstrengungen für internationale Sicherheit

„Politisch und wirtschaftlich“ müsse mehr getan werden.

Berlin – Nach dem blutigen Anschlag auf ein Tui-Strandhotel in Tunesien hat Konzernchef Friedrich Joussen eine stärkere Zusammenarbeit bei der internationalen Sicherheit gefordert. Diese sei extrem wichtig und „sollte ausgebaut werden“, sagte Joussen der „Welt am Sonntag“ (Ausgabe vom 28. Juni).

Zugleich müsse „politisch und wirtschaftlich“ mehr getan werden, um Nordafrika zu stabilisieren. „Gerade die jungen Menschen suchen nach Perspektiven, die sie nicht sehen“, sagte Joussen. Der Tourismus habe dabei eine Schlüsselfunktion für das Land und die Entwicklung der Region. „Tunesien hat geopolitisch eine strategische Bedeutung als Brücke zwischen Europa und Afrika. Mehr Einsatz für Tunesien ist deshalb in unser aller Interesse und muss uns in Europa etwas Wert sein.“

Der Tui-Konzern will nach den ersten Sofortmaßnahmen zudem mit dem Auswärtigen Amt und der tunesischen Regierung die Sicherheitslage in dem Land neu bewerten. Joussen bekräftigte dabei die Weisungsbefugnis des Auswärtigen Amtes bei der Bewertung der Sicherheitslage in Reiseländern: „Ich halte es für richtig, dass eine professionelle und unabhängige Instanz wie das Auswärtige Amt ohne eigene kommerzielle Interessen die Sicherheitslage bewertet. Diese Behörde hat Erkenntnisse und Erfahrungen, die kein Unternehmen haben kann. Das Auswärtige Amt hat unser Vertrauen und das unserer Kunden.“

Zugleich warnte er davor, sich von den Terroranschlägen in Angst versetzen zu lassen. „Wenn wir uns aus Angst zurückziehen, haben die Terroristen ihr Ziel erreicht“, sagte Joussen der „Welt am Sonntag“. Dies gelte für den Alltag zu Hause wie auch für Reisen.

Zugleich will der Tui-Konzern all jene Kunden unterstützen, die ihre Reise nun abbrechen oder stornieren wollen. „Ich habe Verständnis dafür, wenn man in dieser Situation Bedenken hat, die Reise anzutreten“, sagte Joussen. Gäste, die in den kommenden Wochen eine Reise nach Tunesien geplant haben, werde eine kostenfreie Umbuchung oder Stornierung angeboten.

Zum Zeitpunkt der Anschlags hätten sich rund 15.000 Tui-Kunden in Tunesien befunden, sagte Joussen. Psychologisch geschulte Tui-Mitarbeiter seien nach Tunesien geflogen worden, um die Gäste vor Ort zu unterstützen.

27.06.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »