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Allensbach-Chefin Mehrheit besorgt über wirtschaftliche Entwicklung

„Schon drei Monate wäre der Zustand der letzten Wochen kaum durchzuhalten.“

Allensbach – Die Angst der Deutschen vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Bekämpfung übertrifft mittlerweile die Furcht vor dem Virus.

„Die überwältigende Mehrheit macht sich mittlerweile große und wachsende Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Renate Köcher, Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach, dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). In den ersten zwei, drei Wochen der Ausgangsbeschränkungen habe das Infektionsrisiko im Vordergrund gestanden. „Jetzt wird immer mehr Menschen bewusst, welche Kollateralschäden die Bekämpfung der Infektion fordert“, so die Allensbach-Chefin weiter.

Sie warnte, dass man bald „wesentlich kontroversere Diskussionen“ und „gesellschaftliche Spaltungen“ sehen werde. Es gebe viele „Corona-Verlierer, denen regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, wie Gastronomie, Tourismus, Teile von Handel und Dienstleistungen oder der gesamte künstlerische Bereich“, sagte Köcher. Andere Sektoren, etwa Beamte oder Rentner, hätten dagegen zunächst keine materiellen Verluste zu befürchten.

Es sei „bemerkenswert, wie absolut alles in den letzten Wochen einem Ziel untergeordnet wurde: `Whatever it takes`“. Aber diese Kraftanstrengung sei „nur begrenzte Zeit“ möglich. „Schon drei Monate wäre der Zustand der letzten Wochen kaum durchzuhalten, nicht nur aufgrund der wirtschaftlichen Schäden, sondern auch wegen anderer Folgen wie beispielsweise der Verschlechterung der Chancen von Kindern, deren Eltern sich außerstande sehen, den Wegfall des Schulunterrichts zu kompensieren, der Schäden für weite Teile des Kulturlebens, das soziale Leben, die Psyche“, so die Allensbach-Chefin weiter.

Das derzeit so verbreitete Homeoffice zum Beispiel sei deutlich schlechter als sein Ruf. „Die Mehrheit derjenigen, die sich zurzeit im Homeoffice befinden, zieht auch eine negative Bilanz in dem Sinne, dass uns gesagt wird, dass man unter diesen Bedingungen schlechter arbeiten kann als im Unternehmen“, sagte Köcher dem „Handelsblatt“.

Dass der Staat aber auch hier bald Vorgaben machen wolle „und damit in die Arbeitsorganisation der Unternehmen eingreifen möchte“, lasse für sie nur den Schluss zu, dass Regulierung „offensichtlich Lust auf mehr“ mache, so die Meinungsforscherin.

27.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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