Witten Jeder Zweite über 65 nimmt potenziell gefährliche Medikamente ein
Besonders bedenklich seien die beliebten Protonenpumpenhemmer.
Witten – Eine neue Auswertung hat ergeben, dass viele ältere Menschen in Deutschland aufgrund falscher Medikamentenverschreibungen oder bedenklicher Präparate in Apotheken gesundheitlich gefährdet sind.
Laut der Ärztin und Pharmakologin Petra Thürmann, die den Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie der Universität Witten/Herdecke innehat, nimmt etwa jeder zweite ältere Mensch über 65 Jahren mindestens ein potenziell gefährliches Medikament ein. Zusammen mit 60 Experten wurden insgesamt 187 Wirkstoffe auf dem deutschen Arzneimittelmarkt als „potenziell inadäquate Medikation“ für Ältere eingestuft.
Besonders bedenklich seien die beliebten Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol, Omeprazol oder Lansoprazol, so Thürmann. Diese Medikamente können bei älteren Menschen zu einem hohen Risiko für Osteoporose und Oberschenkelhalsfrakturen führen, außerdem erhöhen sie das Risiko für bakterielle Darmentzündungen und Lungenentzündungen. Auch vor den Schlafmitteln Doxylamin oder Diphenhydramin warnte die Expertin, da sie bei älteren Menschen erhebliche Denkstörungen verursachen können.
Laut Thürmann gehen zehn bis zwanzig Prozent der Notaufnahmen von älteren Menschen im Krankenhaus auf medikamentöse Probleme zurück. Aus diesem Grund sei es besonders wichtig, dass Ärzte und Apotheker bei der Verschreibung von Medikamenten für ältere Menschen sehr vorsichtig seien und sich an die Empfehlungen der Experten halten.
Thürmann betonte zudem, dass es in vielen Fällen auch Alternativen zu den bedenklichen Medikamenten gebe, die genauso effektiv seien, aber weniger Nebenwirkungen hätten.
22.02.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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