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Zerschlagung Pro Bahn begrüßt Pläne der Monopolkommission – Linke dagegen

Pro Bahn unterstützt Trennung von Bahninfrastruktur und Transport.

Berlin – Der Fahrgastverband Pro Bahn unterstützt die Absicht der Monopolkommission, die Infrastruktur- und Transportbereiche der Bahn strikt voneinander zu trennen. Laut dem Ehrenvorsitzenden Karl-Peter Naumann begrüßt der Verband die Trennung, unabhängig von der genauen Art und Weise. Wichtig sei, dass verschiedene Perspektiven berücksichtigt und ausreichend Geld für das System zur Verfügung gestellt werde, um eine Vernachlässigung der Infrastruktur zu verhindern.

Im Gegensatz dazu warnt die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, vor einer Zerschlagung der Bahn und kritisiert die bisherige Vorgehensweise der Bundesregierung gegenüber dem Unternehmen. Sie argumentiert, dass eine Aufspaltung der Bahn und die Trennung von Netz und Betrieb die Möglichkeit einer Verkehrswende aus einer Hand zerstören würde. Länder, in denen ein integriertes System existiere und in Strecken und Fahrzeuge investiert werde, zeigten laut Wissler, dass die Bahn funktioniert. Sie betont, dass das Hauptproblem der Bahn – die zu geringen Investitionen und ein knapp kalkulierter Betrieb – durch eine Aufspaltung nicht gelöst werde. Trotz ihrer Konzernführung sei die Bahn ein staatliches Unternehmen, das Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sein müsse. Für einen deutschlandweiten Fahrplan sei ein vollständig integriertes Unternehmen unabdingbar. Die Bahn solle sich auf den umweltfreundlichen, pünktlichen und bezahlbaren Transport von Menschen und Gütern konzentrieren und nicht auf die Gewinnmaximierung.

Wissler argumentiert weiter, dass der gescheiterte Versuch, die Bahn in einen renditestarken Konzern umzuwandeln, die aktuellen Probleme verursacht habe. Laut Wissler haben wechselnde Bundesregierungen bahnfremde Manager eingesetzt und dadurch das Unternehmen auf Abwege geführt. Als Beispiel dafür nennt sie einen bereits aufgespaltenen Konzern nach der Bahnreform, der keinen besseren Service bietet. Die Schienen und Bahnhöfe seien marode, viele Züge unpünktlich und die Tickets zu teuer. Stattdessen fordert sie eine vernünftige Planung, den Deutschland-Takt und ein Investitionsprogramm für Schienen und Fahrzeuge. Wettbewerb mache diese Ziele nur schwerer zu erreichen. Wissler betont die Notwendigkeit eines unternehmerischen Modells im öffentlichen Interesse.

Die Monopolkommission, die unter anderem die Bundesregierung berät, hat eine klare Vorstellung von der Zukunft der krisengeschüttelten Deutschen Bahn. Das Expertengremium hat seine Forderung nach einer Aufspaltung der Deutschen Bahn bekräftigt.

04.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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