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Photovoltaik Bauern fürchten Verlust von Agrarflächen durch Solaranlagen

Bauernverband-Präsident warnt vor Verlust von landwirtschaftlichen Flächen.

Berlin – Bauernverband-Präsident Joachim Rukwied schlägt Alarm: Der Verlust von landwirtschaftlichen Flächen durch Photovoltaik-Anlagen sei besorgniserregend. Laut Rukwied gehen täglich mehr als 50 Hektar Fläche für Straßen, Gebäude und Gewerbebau verloren. „Wir befürchten, dass sich der Flächenverbrauch durch PV-Anlagen drastisch auf über 70 Hektar, also auf etwa 100 Fußballfelder pro Tag erhöht“, warnt der Bauernverband-Präsident in einem Interview mit dem Magazin „Focus“.

Joachim Rukwied stellt klar, dass der Verlust von Agrarflächen inakzeptabel sei: „Wir brauchen diese Flächen zur Erzeugung von hochwertigen, heimischen Lebensmitteln“, betont er weiter. Die Solarenergie soll bis 2030 nach den Zielen der Bundesregierung von etwa 70 auf 215 Gigawatt ausgebaut werden. Jährlich sollen ab 2026 22 Gigawatt zugebaut werden, die Hälfte davon auf Freiflächen. Hierbei sollen jedoch vorbelastete oder versiegelte Flächen bevorzugt genutzt werden. Doch Investoren und Projektierer zeigen großes Interesse an Agrarflächen, was zu steigenden Pacht- und Kaufpreisen führt, so Rukwied.

Der Bauernverband-Präsident warnt vor den Konsequenzen: „Die Flächenkonkurrenz nimmt zu. Es besteht die Gefahr, dass Landwirte Pachtflächen und damit ihre Bewirtschaftungsgrundlage verlieren.“ Denn die Begehrlichkeiten nach landwirtschaftlichen Flächen haben deutlich zugenommen.

Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion, kritisiert Wirtschaftsminister Robert Habeck für die Entwicklung. „Solarmodule kann man nicht essen. Das wird auch Herr Habeck einsehen müssen“, sagt Spahn. Solaranlagen oder Weizen dürften nicht zur Frage werden. Sonst verliere der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch an Zustimmung. „Der Ampel fehlt eine Gesamtstrategie, die Bauministerin wird zur Baustopp-Ministerin, Landwirtschaft und Naturschutz werden gestutzt.“ Das folge aus der „Brechstangen-Politik“ von Habeck.

Spahn befürchtet, dass der Ampel-Streit sich fortsetzen wird und die Akzeptanz der Bürger weiter sinken wird.

23.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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