Weltklimarat Zeitfenster für 1,5-Grad-Ziel schließt sich
1,5-Grad-Ziel als „Schmerzgrenze des Planeten“.
Interlaken – Der Weltklimarat (IPCC) hat in seinem sechsten Sachstandsbericht am Montag vor einem schließenden Zeitfenster gewarnt, um das Ziel einer Erderwärmung von 1,5 Grad noch zu erreichen. Laut dem Abschlussdokument seien schnelle und tiefgreifende Senkungen der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren in diesem Jahrzehnt nötig, um die Erwärmung auf 1,5 oder 2 Grad zu begrenzen. Dies müsse mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden. Das Papier betont zudem, dass eine Erwärmung um 1,5 Grad laut besten Schätzungen in diesem oder im nächsten Jahrzehnt erreicht werden wird. Die Erreichung des Ziels erfordere globale netto Null CO2-Emissionen in den frühen 2050er-Jahren beziehungsweise in den frühen 2070er-Jahren.
Die Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht das 1,5-Grad-Ziel als „Schmerzgrenze des Planeten“. Der Bericht gebe allerdings auch Hoffnung, da es weiterhin möglich sei, die Erderwärmung in Reichweite zu halten. Dafür müssten die globalen Emissionen in den nächsten sieben Jahren halbiert werden. Baerbock betonte, dass die Menschheit über das nötige Wissen, passende Technologien und finanzielle Mittel verfüge, um das Ziel zu erreichen.
Dem Bericht gingen intensive Verhandlungen in Interlaken in der Schweiz voraus. Eigentlich sollten sie bereits am Freitag enden, wurden aber bis Sonntagabend verlängert. Der IPCC wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen. Es soll für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenfassen, aber keine Handlungsempfehlungen geben. Der Sitz der Institution befindet sich in Genf. Das IPCC zählt 195 Regierungen als Mitglieder und mehr als 120 Organisationen als Beobachter.
20.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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