Umfrage Mittelstand sieht Bürokratie als größtes Investitionshemmnis
Staatliche Überregulierung bremst deutschen Mittelstand aus.
Berlin – Zu viele staatliche Regeln und Vorschriften stellen in diesem Sommer das mit großem Abstand größte Investitionshindernis für den deutschen Mittelstand dar. Dies geht aus einer unveröffentlichten Umfrage des Familienunternehmer-Verbandes hervor, die im gerade begonnenen dritten Quartal des Jahres durchgeführt wurde und über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagsausgabe berichtet.
In einer Verbandsumfrage wurden mittelständische Unternehmen gefragt, wo sie aktuell die größten Investitionshemmnisse sehen. Mit 55 Prozent gaben die meisten Unternehmen als Antwort, dass die staatliche Überregulierung sie daran hindere, zu investieren. Damit landet die staatliche Überregulierung deutlich auf Platz eins der Investitionshindernisse. Auf Platz zwei und drei folgen der Fachkräftemangel mit 43 Prozent und die „Unberechenbarkeit der Wirtschafts- und Finanzpolitik“ mit 41 Prozent.
Im dritten Quartal geht die Investitionsbereitschaft insgesamt bei den Familienbetrieben deutlich zurück. Laut der Umfrage planen sogar 34 Prozent der Betriebe gar keine Investitionen – ähnlich wie zur Hochphase der Corona-Pandemie 2020. Auch die aktuelle Geschäftslage und die erwartete Auftragslage werden im dritten Jahresviertel im Vergleich zum Vorquartal wieder schlechter bewertet.
Die Umfrage zeigt zudem, dass sich die wieder eintrübende, schwache Konjunktur allmählich auch auf den Arbeitsmarkt auswirkt. 15 Prozent der Familienunternehmen planen, die Zahl ihrer Arbeitsplätze zu reduzieren.
Der Familienunternehmer-Verband befragt seine Mitgliedsunternehmen in jedem Quartal zur Geschäftslage, zu Investitionsplänen und anderen Indikatoren. In der aktuellen Umfrage im dritten Quartal 2023 nahmen rund 850 Familienunternehmen teil.
„Diese Zahlen sind frühe Warnzeichen für die Bundesregierung, aber auch für die Landesregierungen“, kommentierte Familienunternehmer-Präsidentin Marie-Christine Ostermann. „Alle Regierungen zusammen haben den Unternehmen eine Überdosis an Bürokratie verpasst, daraufhin ist in der Wirtschaft das Anti-Investitions-Virus ausgebrochen. Wenn sich diese Infektion weiter ausbreitet, könnten am Ende sogar die Arbeitslosenzahlen wieder steigen“, warnte Ostermann.
24.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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