Tragödie Mittelstand kritisiert Milliarden-Subventionen für Chip-Werke
Kritik an Milliarden-Subventionen für Chip-Werke.
Berlin – Mittelstandschef Christoph Althaus kritisierte die geplanten Milliarden-Subventionen für die Chip-Werke von Intel und TSMC und warf der Bundesregierung vor, den Mittelstand zu drangsalieren. Laut Althaus unternehme die Politik alles, um den Mittelstand zu schwächen und dürfe sich nicht länger als Interessenvertreter ausländischer Großkonzerne positionieren. Er warnte vor einer Deindustrialisierung des Landes und bezeichnete die Situation als Tragödie.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) bezeichnete die geplanten Investitionen als „Subventionswahnsinn“. Die Wirtschaftspolitik von Robert Habeck sei widersprüchlich: Einerseits solle Deutschland deindustrialisiert werden und der Mittelstand gegängelt werden, andererseits würden ausländische Industrien mit Milliardensubventionen hofiert.
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, sieht die geplanten Subventionen als notwendige Maßnahme, um die Transformation zur klimaneutralen Mobilität und die Digitalisierung der Industrie zu unterstützen. Die Ansiedlung der Halbleiterindustrie sei wichtig für eine stabile Lieferkette, auch für die Autoindustrie.
Im Handwerk und Einzelhandel wird die Kritik an der Forderung eines Industriestrompreises lauter. Handwerkspräsident Jörg Dittrich betonte, dass alle Betriebe und Unternehmen in Deutschland wettbewerbsfähige Bedingungen benötigen, um erfolgreich handeln zu können. Einzelmaßnahmen, von denen nur wenige profitieren, aber von der Allgemeinheit finanziert werden müssen, seien nicht geeignet, um einen attraktiven Standort für alle Betriebe und Unternehmen zu schaffen.
Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, Stefan Genth, betonte ebenfalls die Notwendigkeit vernünftiger Standortbedingungen mit bezahlbaren Strompreisen für die gesamte Wirtschaft.
13.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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