Finaler Vertrag: Intel plant Chipfabrik in Magdeburg.
Berlin – Der US-Chipkonzern Intel und die Bundesregierung haben in Bezug auf die geplante Chipfabrik in Magdeburg am Montag offenbar endgültige Vereinbarungen getroffen. Wie das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungsvertreter berichtet, hat sich die Bundesregierung bereit erklärt, das Unternehmen mit 9,9 Milliarden Euro zu unterstützen. Ursprünglich hatte man 6,8 Milliarden Euro zugesagt. Das Geld wird aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung stammen.
Dafür verpflichtete sich Intel zum Ausbau seiner Investitionen in Magdeburg. Außerdem sollen Modernisierungen und Verbesserungen mit der neuesten Generation der sogenannten EUV-Anlagen des niederländischen Herstellers ASML realisiert werden. Künftig sollen mehrere Hundert Millionen Euro je Stück für die Maschinen zur Verfügung stehen, welche ab Mitte des Jahrzehnts verfügbar sein sollen. Die EUV-Anlagen arbeiten mit „extrem ultraviolettem Licht“, was die Halbleiterbelichtung bei der Herstellung von Smartphones und Computern verbessert.
Obwohl es sich um eine Absichtserklärung handelt, sind noch einige Hürden zu überwinden, bevor der Förderbescheid erteilt werden kann. Zuvor muss die EU-Kommission noch grünes Licht geben. Ein Regierungsvertreter betonte daher: „Die Subventionshöhe kann theoretisch dann durchaus doch wieder kassiert werden“. Erste informelle Besprechungen haben laut Aussage der Regierungsvertreter bereits stattgefunden, aber bislang sei die Situation noch unklar.
Die Bundesregierung hatte bereits am frühen Morgen des Montags zu einem Fototermin im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Intel-Chef Pat Gelsinger aufgerufen, um die Unterzeichnung einer Vereinbarung zu feiern. Die Pläne für die Chipfabrik in Magdeburg scheinen somit konkreter zu werden, jedoch sind noch weitere Schritte notwendig, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
19.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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