Marokko Über 2.000 Tote nach Erdbeben – Scholz verspricht Hilfe
Über 2.000 Tote nach Erdbeben in Marokko.
Rabat – Die Zahl der Todesopfer nach dem Erdbeben in Marokko steigt weiter an. In der Nacht auf Samstag wurde sie von den örtlichen Behörden mit mindestens 2.012 angegeben und könnte weiter steigen.
Am Samstag suchten Retter nach Überlebenden und gruben sich durch die Trümmer eingestürzter Häuser in abgelegenen Bergdörfern. Auch das Militär war im Einsatz. Die Behörden haben eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Während des G20-Gipfels in Neu-Delhi drückte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sein Mitgefühl aus. „Das hat viele hier bewegt und umgetrieben“, sagte Scholz. Er fuhr fort: „Wir alle sind dabei, Unterstützung zu organisieren. Deutschland hat auch schon das Technische Hilfswerk mobilisiert. Wir werden das Beste tun, um dazu beizutragen, denen zu helfen, denen geholfen werden kann.“
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden zahlreiche historische Gebäude in Marrakesch beschädigt. Die meisten Todesopfer gibt es jedoch in den Berggebieten im Süden, in den Provinzen Al-Haouz und Taroudant. Im Bergdorf Tafeghaghte, in der Nähe des Epizentrums, sollen so gut wie keine Gebäude mehr stehen. Dort werden die Gebäude traditionell mit Lehmziegeln errichtet.
Das Beben hatte nach Angaben von Erdbebenforschern eine Stärke von 6,8 und ereignete sich in der Nacht zu Samstag um 23:11 Uhr Ortszeit (0:11 Uhr deutscher Zeit). Beben dieser Stärke können regelmäßig im Umkreis von bis zu 70 Kilometern deutliche Schäden anrichten, insbesondere wenn die Gebäude nicht auf Erdbeben eingestellt sind, was in Marokko häufig der Fall ist.
Es ist bereits jetzt klar, dass es sich um das schlimmste Unglück dieser Art in dem nordafrikanischen Land seit über 60 Jahren handelt. Beim Erdbeben von Agadir im Jahr 1960 kamen rund 15.000 Menschen ums Leben. Dieses Beben hatte jedoch eine deutlich schwächere Stärke von 5,7 als das Beben am Samstagmorgen.
10.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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