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Warnstreiks im öffentlichen Dienst
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Tarifkonflikt Neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld.

Berlin – Kein Unterricht an Schulen, lange Wartezeiten in Behörden, geschlossene Auto-Zulassungsstellen: Mehr als 60 000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder haben sich an einer zweiten Warnstreikwelle beteiligt.

Schwerpunkte waren Berlin, die ostdeutschen Bundesländer und Schleswig-Holstein. „Die Arbeitgeber haben noch überhaupt kein Angebot vorgelegt und mauern sich ein – und diese Mauer, die sollte jetzt fallen, das ist die Botschaft der Streikenden“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.

Die Gewerkschaften fordern für die rund 800 000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr im Monat. Daneben geht es auch um die betriebliche Altersvorsorge und die Befristung von Verträgen.

Allein in Berlin gingen nach Angaben von Verdi 17 000 Angestellte für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Angestellte Lehrer, Erzieher, Polizisten, Feuerwehrleute und Behördenmitarbeiter erhöhten so den Druck vor der nächsten Tarifrunde am Montag in Potsdam.

An den Warnstreiks und Protestkundgebungen in Sachsen beteiligten sich rund 17 000 Beschäftigte, davon etwa 15 000 angestellte Lehrkräfte. 75 bis 80 Prozent der Schulen des Landes seien bestreikt worden, teilte die Lehrergewerkschaft GEW mit.

In Sachsen-Anhalt traten rund 10 000 Beschäftigte in den Ausstand. Neben Lehrern legten erstmals auch Polizisten und Mitarbeiter von Straßenmeistereien die Arbeit nieder.

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich etwa 8000 Beschäftigte an Aktionen. In Schleswig-Holstein kamen über 3000 Beschäftigte zu einer Demonstration in Kiel. In Thüringen gingen rund 1000 Landesbeschäftigte auf die Straße.

Am Donnerstag sollten die Warnstreiks in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen fortgesetzt werden. Am Freitag folgen landesweite Warnstreiks in Bayern und Baden-Württemberg.

11.03.2015 - dpa / newsburger.de

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