newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Stromzähler
© über dts Nachrichtenagentur

RWE Stromversorger erhöht Preise für 750.000 Kunden

Verbraucher mit sogenannten „Preisgarantie-Verträgen“ sollen mehr zahlen.

Essen – Rund 750.000 Kunden des Essener Energieversorgers RWE müssen sich zum Jahreswechsel auf steigende Strompreise einstellen. Mehr zahlen sollen ausgerechnet Verbraucher mit sogenannten „Preisgarantie-Verträgen“, auch Kunden mit Nachtspeicher-Heizungen werden stärker zur Kasse gebeten, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) in ihrer Montagausgabe berichtet. In der Grundversorgung will RWE die Preise allerdings vorerst stabil halten.

Zur Begründung verwies RWE auf die steigenden Kosten durch die Ökostrom-Umlage. Wie der Energiekonzern auf Anfrage der WAZ mitteilte, erhöht sich für Haushaltsstrom-Kunden der Preis je nach Vertrag um 2,8 bis 6,3 Prozent – das entspricht Preissteigerungen von 0,82 bis 1,16 Cent pro Kilowattstunde (brutto). Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden können also Zusatzkosten in Höhe von rund 35 Euro entstehen. RWE zählt rund 500.000 Verbraucher mit „Preisgarantie-Verträgen“, das sei etwa „jeder vierte bis fünfte Kunde“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Wärmestrom-Kunden von RWE müssen sich auf Preiserhöhungen in Höhe von 3,7 Prozent einstellen. Als Grund nennt RWE auch hier den Anstieg der Erneuerbare-Energien-Umlage, die sich von 5,3 Cent auf 6,24 Cent je Kilowattstunde erhöht. „Wir agieren an dieser Stelle als Inkasso-Unternehmen des Staates“, sagte der RWE-Sprecher. Der Konzern zählt etwa 250.000 Wärmestrom-Kunden. Gerade im Ruhrgebiet sind Nachtspeicher-Heizungen weit verbreitet.

Bundesweit müssen die Stromverbraucher zum Jahreswechsel mit einer Welle von Preiserhöhungen rechnen. „Wir zählen 290 Versorger mit Preiserhöhungen zum 1. Januar von durchschnittlich 3,4 Prozent“, berichtet Florian Krüger vom Preisvergleichsportal Verivox.

Dass ausgerechnet Stromkunden mit „Garantie-Verträgen“ mehr Geld zahlen sollen, stößt bei Verbraucherschützern auf Kritik. „Wir halten nichts von scheinbaren Preisgarantien beim Strom, die durch Kleingedrucktes in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen wieder ausgehebelt werden“, sagte Peter Blenkers von der Verbraucherzentrale NRW. Er betonte, dass Kunden bei jeder Strompreiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht haben.

Eingeschränkte Preisgarantien sind nach Beobachtung von Verivox keine Seltenheit. Die Versorger garantieren in der Regel nur die Preisbestandteile, die sie selbst beeinflussen können, behalten sich aber vor, Änderungen staatlicher Steuern, Abgaben und Umlagen an ihre Kunden weiterzugeben.

02.12.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »