newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Statistisches Bundesamt Erzeugerpreise steigen nur noch leicht

Erzeugerpreise in Deutschland steigen nur leicht.

Wiesbaden – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland sind zuletzt nur leicht gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Juni 2023 betrug der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat lediglich 0,1 Prozent, was den geringsten Anstieg seit Dezember 2020 darstellt. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Juni um 0,3 Prozent.

Es gab starke Preisanstiege bei Verbrauchs- und Gebrauchsgütern im Vorjahresvergleich, jedoch waren Vorleistungsgüter und Energie von kräftigen Preisrückgängen betroffen. Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Juni 2023 um 9,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat und stiegen gegenüber Mai geringfügig um 0,1 Prozent. Insbesondere Nahrungsmittel waren um 11,1 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark waren die Preisanstiege bei Zucker (+91,2 Prozent gegenüber Juni 2022), verarbeiteten Kartoffeln (+35,9 Prozent), Schweinefleisch (+31,1 Prozent), Obst- und Gemüseerzeugnissen (+19,8 Prozent) sowie flüssiger Milch und Rahm (+15,5 Prozent). Es gab allerdings nur wenige Produkte, die im Juni 2023 billiger waren als im Vorjahresmonat, darunter Butter (-29,3 Prozent) und nicht behandelte pflanzliche Öle (-44,0 Prozent).

Gebrauchsgüter waren im sechsten Monat des Jahres um 6,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, vor allem aufgrund der Preisentwicklung bei Möbeln (+7,3 Prozent) und Haushaltsgeräten (+7,1 Prozent). Gegenüber Mai stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 0,1 Prozent. Investitionsgüter waren um 6,3 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, hauptsächlich aufgrund von Preissteigerungen bei Maschinen (+7,8 Prozent) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+5,6 Prozent). Gegenüber Mai 2023 stiegen die Preise für Investitionsgüter um 0,2 Prozent.

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Juni 2023 um 2,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor und sanken gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Dieser Preisrückgang wurde vor allem durch die Preisentwicklung bei Metallen verursacht, die im Juni 2023 um 10,6 Prozent billiger waren als im Vorjahresmonat. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten sogar 17,6 Prozent weniger als im Juni 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 42,6 Prozent. Auch die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-32,0 Prozent), Holz (-28,9 Prozent), Verpackungsmittel aus Holz (-26,3 Prozent) und Sekundärrohstoffe (-24,0 Prozent) waren stark gesunken. Hingegen gab es hohe Preissteigerungen gegenüber Juni 2022 bei Kalk und gebranntem Gips (+41,3 Prozent), Zement (+31,5 Prozent), Hohlglas (+31,2 Prozent) und Transportbeton (+26,3 Prozent). Industriegase kosteten 21,3 Prozent mehr, Baukies und natürliche Sande 18,5 Prozent.

Die Energiepreise waren im Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent gesunken und sanken gegenüber Mai um 0,2 Prozent. Nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 waren die Energiepreise stark gestiegen, jedoch seit September 2022 um 34,5 Prozent gesunken. Besonders stark beeinflussten die Preisrückgänge bei Strom die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Strompreise fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet um 12,4 Prozent gegenüber Juni 2022, stiegen jedoch gegenüber Mai 2023 um 1,5 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 21,1 Prozent billiger als im Juni 2022, stiegen jedoch leicht um 0,3 Prozent gegenüber Mai 2023. Leichtes Heizöl kostete 42,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber 2,8 Prozent mehr als im Mai 2023. Die Preise für Kraftstoffe sanken um 16,9 Prozent gegenüber Juni 2022, stiegen jedoch um 0,7 Prozent gegenüber Mai 2023. Die Preise für Erdgas in der Verteilung waren im Juni 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat, sanken aber um 1,6 Prozent gegenüber Mai.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im Juni 2023 um 2,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat und sanken gegenüber Mai um 0,3 Prozent.

20.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

Weitere Meldungen

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »