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Preiserwartungen Weniger Firmen wollen Preise erhöhen

Inflation bleibt stabil.

München – Immer weniger Unternehmen in Deutschland haben Pläne, ihre Preise in den nächsten drei Monaten zu erhöhen. Die Preiserwartungen für die Gesamtwirtschaft sind im Juni von 19,1 Punkten im Mai auf 16,3 Punkte gesunken. Im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln gab es einen deutlichen Rückgang von 61,4 auf 45,6 Punkte. Dort wird erwartet, dass das Tempo der Preiserhöhungen allmählich nachlässt.

„Insgesamt wird die Inflationsrate für die Verbraucher jedoch nur langsam sinken, da die Preiserwartungen bei vielen Dienstleistern nur zögerlich zurückgehen“, sagte Timo Wollmershäuser, der Konjunkturchef des Ifo-Instituts. In Bereichen wie Gastronomie (von 34,2 auf 32,9) oder Reisebüros (von 46,5 auf 45,5 Punkte) gehen die Preiserwartungen nur langsam zurück.

Im Handel insgesamt sind die Preiserwartungen von 18,6 auf 14,2 Punkte gesunken. Käufer von Unterhaltungselektronik können mittlerweile sogar mit Preissenkungen rechnen. Hier sank die Zahl von plus 24,1 auf minus 1,5 Prozent.

Auch im Bau werden die Preise voraussichtlich weiter sinken, obwohl die Preiserwartungen leicht von -6,8 auf -5,4 Punkte gestiegen sind. In der Industrie sanken die Preiserwartungen von 7,7 Punkten auf 6,1. In einigen Branchen zeichnen sich sogar deutliche Preissenkungen ab.

„Bis sich diese Preissenkungen jedoch auf den Verbraucher auswirken, wird noch einige Zeit vergehen“, sagte Wollmershäuser. Preissenkungen werden bei Papierherstellern (von -51,3 auf -55,5 Punkte), in der Chemie (-33,9 auf -28 Punkte), bei Gummi- und Kunststoffwaren (-22,7 auf -14,3 Punkte), bei Druckerzeugnissen (-18,7 auf -6,3 Punkte), bei Glas und Keramik (-7,5 auf -8,7 Punkte) sowie bei Textilien (-21 auf -20,2 Punkte) erwartet.

Erstmals planen nun auch die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln Preissenkungen (-11 Punkte nach +4,2). Hingegen ist mit weiteren spürbaren Preisanstiegen bei Getränkeherstellern (+34,1 nach +26,5 Punkte), Bekleidungsherstellern (+38,3 nach +50,6 Punkte), Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten (+30,7 nach +20,5 Punkte) und Kraftwagenherstellern (+23,6 nach +22,1 Punkte) zu rechnen.

Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, von dem prozentualen Anteil derer, die ihre Preise senken wollen, abgezogen wird. Ein Saldo von +100 Punkten würde bedeuten, dass alle befragten Unternehmen planen, ihre Preise zu erhöhen. Bei einem Saldo von -100 würden alle ihre Preise senken wollen.

30.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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