newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Altenpflege
© Andreas Bohnenstengel / CC BY-SA 3.0

Pflegenotstand Patientenschützer fordern Personalschlüssel für Pflegekräfte

Vorstand Brysch: Dumping auf Kosten der Patienten.

Osnabrück – In der Debatte um den Pflegenotstand fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz einen bundesweit verbindlichen Personalschlüssel für Pflegekräfte.

Vor der Präsentation des ersten Altenpflegebarometers sagte Vorstand Eugen Brysch in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag): „Immer noch kann auf Kosten der Pflege gespart werden.“ Schuld daran seien fehlende einheitliche Vorgaben für die Personalstärke in Deutschland. Oft würden zu wenige Pfleger in Heimen und Krankenhäusern für Patienten eingesetzt. Brysch klagte: „Es kann nicht sein, dass sich nachts eine Person um 40 Patienten kümmern muss.“

Am Dienstag wird in Berlin das erste Altenpflegebarometer, eine bundesweite Umfrage unter Führungskräften stationärer Altenpflegeeinrichtungen, vorgestellt. Dahinter stehen der Verlag Vincentz Network, die Evangelische Heimstiftung und die Gesellschaft für Marktforschung Cogitaris.

Der Patientenschützer kritisierte die Untätigkeit der Politik: „Bisher fehlte jedem Gesundheitsminister der Mut, sich an der Lösung der Misere messen zu lassen. Das ist bei Gesundheitsminister Hermann Gröhe, der die Lösung auf das Jahr 2020 verschiebt, auch nicht anders.“

Derzeit lebten in Deutschland 770 000 Pflegebedürftige in Heimen. Allein in den letzten zehn Jahren sei die Zahl der Heimbewohner um mehr als zehn Prozent gestiegen – während im selben Zeitraum die Vollbeschäftigten um 14 Prozent auf jetzt 203 000 abnahmen.

Zudem habe der Anteil der Schwerstpflegebedürftigen stark zugenommen. Ein Drittel der Heimbewohner stürbe heute im ersten Vierteljahr nach dem Einzug. Brysch kritisierte: „Die Personaldecke wurde daran nicht angepasst. Das ist Dumping auf Kosten der Patienten.“

21.06.2016 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Umfrage Mehrheit sieht Qualitätsverluste bei Schulen

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sich die Qualität der Schulbildung durch die Corona-Pandemie verschlechtert hat. Im sogenannten "Bildungsbarometer" des Münchener Ifo-Instituts, welches am Mittwoch veröffentlicht wurde, gaben dies 79 Prozent der ...

Bildung Lehrerverband sieht KI dauerhaft „an jeder Schule“

Stefan Düll, der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zeigt sich überzeugt von der dauerhaften Bedeutung der sogenannten "Künstlichen Intelligenz" an Schulen. ...

Studie Mädchen unterschätzen eigene Fähigkeiten in Naturwissenschaften

Bildung Wissenschaftsrat plädiert für praxisnahe Mathelehrer-Ausbildung

Wetter Vergangener Monat war heißester Juni seit Aufzeichnungsbeginn

"Schulleitungsmonitor Deutschland" GEW will Entlastung für überforderte Schulleitungen

Umfrage Große Mehrheit unzufrieden mit Schulen

Statistisches Bundesamt Wieder mehr ausländische Studienanfänger

Corona Fast alle Bundesländer erleichtern Abschlussprüfungen

Witten Jeder Zweite über 65 nimmt potenziell gefährliche Medikamente ein

Meidinger Halte nichts von Abkehr von Inzidenzen

Kekulé „Rasen selbst verschuldet in dritte Welle“

Nach Astrazeneca-Impfpause Kekulé fordert Umstieg auf „Notstrategie“

Lungenexperte Großteil der Corona-Patienten hat kaum Symptome

Coronavirus Weitere Antikörper-Studie zeigt hohe Dunkelziffer

Intensivpädagoge Klassen sollten von einem Lehrer betreut werden

Coronavirus Schülervertreter wollen Notenbonus für Prüfungen

Epidemiologe Schulen können normalen Präsenzunterricht fortführen

Coronavirus 250 Schüler und 32 Lehrer in NRW in Quarantäne

Corona-Atteste Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »