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Krankenhausreform Kassenärzte fordern Abbau von Überkapazitäten

Deutlich zu viele Krankenhäuser in Deutschland.

Osnabrück – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert angesichts neuer Warnungen vor einem Kliniksterben den Abbau von Überkapazitäten. Der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Gassen, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass es historisch deutlich zu viele Krankenhäuser in Deutschland gebe, die in der Regel aber deutlich zu wenig Personal hätten. Der Abbau von Betten könne durch die Hebung des „enormen“ Ambulantierungspotenzials erreicht werden. Rund 20 Prozent der Operationen und Prozeduren, die derzeit noch stationär erbracht werden, könnten unmittelbar ambulantisiert werden. „In Deutschland werden Operationen im Krankenhaus vorgenommen, die im Rest der Welt seit Jahren ambulant gemacht werden“, so Gassen. Die Leistungen könnten künftig in Praxen, in Versorgungszentren oder auch in Krankenhäusern erbracht werden, in denen Klinikärzte und Niedergelassene zusammenarbeiten.

Gassen betonte, dass es wichtig sei, gleiche Standards und Vergütungen zu schaffen. Wenn niedergelassene Fachärzte zum Skalpell griffen, müssten sie bei ambulanten Eingriffen genauso vergütet werden wie die Kollegen in den Krankenhäusern. „Es kann ja nicht sein, dass Ambulantierung heißt, die Patienten gehen in die Klinik, nur ohne dort zu schlafen, und das Haus bekommt das gleiche Geld wie vorher.“

Um eine erfolgreiche Krankenhausreform umzusetzen, sei es notwendig, Überkapazitäten abzubauen oder Krankenhäuser umzuwandeln. Wer etwas anderes behaupte, verschließe die Augen vor der Wirklichkeit. Gassen forderte, das Personal an den Kliniken zu bündeln, die ohne Frage gebraucht werden. Zuschläge für Krankenhäuser dürfe es nur noch mit medizinischer Begründung geben, „nicht als Ersatz für ausbleibende Hotel-Einnahmen“.

Gassen reagierte auf die aktuellen Warnungen vor einem Kliniksterben. Laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) drohten viele Kliniken durch den „Personalnotstand und die massive Unterfinanzierung“ ins Straucheln zu geraten. In der Folge würden die Patientenversorgung und die medizinische Qualität leiden. Der DKG-Präsident Gerald Gaß hatte kürzlich gefordert, dass Krankenhäuser zumindest ihre Kosten decken müssten.

14.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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