Christopher Nolan Regisseur hat „große Angst vor einem Atomkrieg“
„Die Menschen machen sich wieder Sorgen.“
Los Angeles – Der renommierte Filmregisseur Christopher Nolan teilt die Sorge vor einer nuklearen Auseinandersetzung. In einem Interview mit dem „Spiegel“ betonte er: „Ich habe große Angst vor einem Atomkrieg, hatte ich schon immer.“ Diese Ängste haben ihn besonders während der Recherchen für seinen aktuellen Film „Oppenheimer“ beschäftigt. Der britisch-amerikanische Regisseur beleuchtet darin das Leben des US-Physikers Robert Oppenheimer, der während des Zweiten Weltkriegs maßgeblich am Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe beteiligt war.
Nolan gibt zu, dass seine Recherche über Atomwaffen nicht dazu beigetragen hat, seine Ängste zu beruhigen. Bei einem Gespräch mit seinem Sohn im Jahr 2020 über seine Pläne für den Film wurde er damit konfrontiert, dass sich anscheinend niemand mehr Sorgen über atomare Bedrohungen macht. Doch dies beunruhigte Nolan nur noch mehr und verstärkte seine Motivation, den Film zu drehen.
Das Jahr darauf wurde die Ukraine von Russland überfallen, und seitdem hat die russische Führung mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. „Die Menschen machen sich wieder Sorgen“, stellt Nolan fest. Für ihn persönlich hat die Bedeutung und die zerstörerische Kraft von Atomwaffen schon immer eine Rolle gespielt. Als Kind der 80er Jahre hat ihn die permanent präsente Furcht vor einem Atomkrieg stark geprägt. Obwohl man nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion glaubte, dass dieses Risiko zurückgegangen wäre, war dies laut Nolan nie wirklich der Fall.
15.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.