Antisemitismusbeauftragter kritisiert Ehrung für palästinensischen Schriftsteller.
Berlin – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Anerkennung des palästinensischen Schriftstellers Ghassan Kanafani durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung als „hochproblematisch“ bezeichnet. Kanafani war Sprecher der linksextremen palästinensischen Terrororganisation PFLP, die in seiner Amtszeit für terroristische Attacken und tödliche Anschläge gegen israelische Staatsbürger verantwortlich war, sagte Klein der „Welt“. Er bezeichnete die Beschreibung Kanafanis durch die Stiftung als einseitig und verzerrend.
In zwei Beiträgen im Juli erinnerte die Rosa-Luxemburg-Stiftung an Kanafanis Vermächtnis und seine Rolle als bedeutende Persönlichkeit in Palästina. Kanafani war Mitglied und Sprecher der PFLP, die zahlreiche Bombenanschläge und Flugzeugentführungen verübte.
Kim Robin Stoller, Vorsitzende des Internationalen Instituts für Bildungs-, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA), sagte, es sei verwunderlich, dass ein Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Führungspersönlichkeit der PFLP unkritisch würdigt. Mitglieder der PFLP haben jüdische Zivilisten ermordet und in Deutschland zum bewaffneten Kampf und zur Vernichtung Israels aufgerufen.
Die Stiftung erklärte auf Anfrage, dass sie mit der Anerkennung Kanafanis an eine bedeutende literarische Persönlichkeit erinnere. Dabei komme es in Social-Media-Postings oft zu einer Verkürzung komplexer Kontexte und Fokussierung auf bestimmte Aspekte, obwohl auch auf Kanafanis Rolle als PFLP-Sprecher hingewiesen wurde.
In ihrer Satzung hat sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung zur friedlichen Lösung innerstaatlicher und zwischenstaatlicher Konflikte auf der Basis des Selbstbestimmungsrechts der Völker und dem solidarischen Zusammenwirken der Völker verpflichtet. Ein Sprecher des Bundesvorstands der Linkspartei äußerte gegenüber der „Welt“, dass er keinen Verstoß gegen die Satzung der Stiftung sehe.
25.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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