Standortpolitik Familienunternehmer warnen vor Deindustrialisierung
Kritik an der Standortpolitik der Bundesregierung.
Berlin – Die Präsidentin des Verbandes „Die Familienunternehmer“, Marie-Christine Ostermann, hat massive Kritik an der Standortpolitik der Bundesregierung geübt. In einem Interview mit dem Fernsehsender „Welt“ sagte Ostermann am Mittwoch, dass sich die Familienunternehmen in Deutschland große Sorgen darüber machen, dass der Standort nicht mehr wettbewerbsfähig sei. Laut Ostermann würden die meisten Mitglieder des Verbandes sagen, dass sie ihr Unternehmen lieber im Ausland statt in Deutschland gründen würden.
Ostermann warnte vor den Folgen für die Zukunft und sprach von einer Deindustrialisierung, die bereits im Gange sei. Sie betonte, dass die Unternehmer entmutigt seien und dass man täglich in den Zeitungen lesen könne, dass im Ausland investiert werde, jedoch nicht mehr in Deutschland. Um diesen Trend umzukehren, seien dringend deutliche Kostensenkungen erforderlich, insbesondere bei den Energiepreisen, die für alle Unternehmen bezahlbar sein sollten.
Die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgeschlagene Subvention für Industriestrompreise lehnte Ostermann als zu teuer ab. Sie forderte außerdem ein Moratorium für die hohen Kosten der Bürokratie. Laut Ostermann trägt das Erstarken der AfD bei den Wahlen die Schuld daran, dass die aktuelle Politik die Probleme der Menschen nicht löst.
Als Beispiel dafür nannte sie das Gebäudeenergiegesetz, das im Vergleich zum Emissionshandel die Klimaschutzmaßnahmen und Heizungskosten stark verteuere. Dies belaste sowohl die Bürger als auch die Unternehmen. Ostermann wies darauf hin, dass Deutschland so nicht attraktiv sei, da die AfD die Politik Russlands in der Ukraine unterstütze und gegen ausländische Arbeitnehmer sowie den EU-Binnenmarkt sei, der für die Unternehmen so wichtig sei.
Da Deutschland es nicht schaffe, durch mutige Reformen das Wachstum anzukurbeln und somit die Steuereinnahmen zu erhöhen, müsse man bei den Sozialleistungen kürzen, fügte Ostermann hinzu. Sie betonte, dass dies insbesondere bei den hohen Einkommen im Bereich des Elterngeldes geschehen solle. Obwohl sie sich gewünscht hätte, dass auch bei der Rente gekürzt worden wäre, sei dies in Ordnung, da die Rente mit 63 der Wirtschaft Fachkräfte nehme und monatlich drei Milliarden Euro koste.
05.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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