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Jahresbericht Meldestelle erfasst Hunderte antiziganistische Vorfälle

Hunderte antiziganistische Vorfälle von Meldestelle erfasst.

Berlin – Die Melde- und Informationsstelle für Antiziganismus hat im vergangenen Jahr mehrere hundert antiziganistische Vorfälle dokumentiert. In ihrem ersten Jahresbericht, der am Montag veröffentlicht wurde, berichtet die Meldestelle von insgesamt 621 Vorfällen. Etwa die Hälfte dieser Fälle betrifft den sogenannten „institutionellen Antiziganismus“, der in Bereichen wie der Polizei, Jugendämtern oder Jobcentern stattfindet.

Eine große Anzahl der diskriminierenden Vorfälle betrifft außerdem Geflüchtete aus der Ukraine. Obwohl der Bericht einen wertvollen Beitrag zur Erfassung der Realität des Antiziganismus in Deutschland leistet, bleibt das Dunkelfeld noch größtenteils unerforscht, erklärt die Meldestelle.

Mehmet Daimagüler, der Bundesbeauftragte gegen Antiziganismus, zeigte sich schockiert über die Zahlen: „Der Jahresbericht zeigt deutlich, dass viele Vorfälle in staatlichen Institutionen stattfinden. Jobcenter weigern sich immer wieder, Sinti und Roma angemessene Leistungen zuzusprechen und unterstellen ihnen pauschal Leistungsmissbrauch“, kritisiert er. „Das polizeiliche Clankonzept basiert auf fragwürdigen kriminologischen Grundlagen und führt zu einer systematischen Kriminalisierung von Sinti und Roma durch Polizei und Justiz.“

Daimagüler bezeichnet zivilgesellschaftliche Monitoringstellen als „unerlässlich“, um das Dunkelfeld antiziganistischer Diskriminierung und Straftaten zu beleuchten.

18.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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