newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Gesellschaft KZ-Gedenkstätten beobachten Zunahme von rechtsextremer Bedrohung

Rechtsextreme Bedrohung belastet KZ-Gedenkstätten in Deutschland.

Hamburg – Die KZ-Gedenkstätten in Deutschland sind einer zunehmenden rechtsextremen Bedrohung ausgesetzt, wie eine Anfrage des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ ergab. Die betroffenen Gedenkstätten sind Dachau, Buchenwald, Bergen-Belsen, Neuengamme, Sachsenhausen und Ravensbrück. Die vermehrten Vorfälle von Vandalismus, Schmierereien und anderen Straftaten an deutschen Gedenkstätten beunruhigen die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen: „Es sind derzeit bundesweit gehäuft Fälle von Vandalismus, Schmierereien und anderen Vorfällen an deutschen Gedenkstätten festzustellen“, sagte deren Sprecherin Clara Mansfeld. „Das erfüllt uns mit Sorge.“

Auch andere Institutionen berichten von ähnlichen Vorfällen, darunter Hakenkreuz-Schmierereien und verstärkte Präsenz von Rechtsextremen vor Ort. „Vor zwei Jahren gab es ungefähr einmal im Monat derartige Vorfälle, dann waren sie alle 14 Tage zu verzeichnen und nun sind nahezu wöchentlich Taten zur Anzeige zu bringen“, so Rikola-Gunnar Lüttgenau, stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Die zunehmende Zahl der Vorfälle zeige deutlich, dass versucht werde, die festen Grundpfeiler der heutigen Bundesrepublik zu destabilisieren.

Die Vorfälle beschränken sich jedoch nicht nur auf die Gelände und Räumlichkeiten der Gedenkstätten. Verena Bierl, Sprecherin der KZ-Gedenkstätte Dachau, sagte: „In den letzten Jahrzehnten haben sich Angriffe und Störungen zunehmend in den digitalen Raum verlagert.“ Auch andere Gedenkstätten bestätigen diese Beobachtung: „Die Grenzen des Sagbaren werden seit einiger Zeit verschoben und demokratiefeindliche und rechtsradikale Ansichten scheinen gesellschaftlich akzeptabel geworden zu sein“, so eine Sprecherin der Gedenkstätte Bergen-Belsen. „Der Umgang mit den Äußerungen von Hubert Aiwanger verdeutlicht dies anschaulich.“

22.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

Weitere Meldungen

Sachsen-Anhalt Deutlich mehr Prostituierte gemeldet

In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der registrierten Prostituierten innerhalb kurzer Zeit verzehnfacht. Laut dem Statistischen Landesamt waren zu Beginn des letzten Jahres 406 Sexarbeiterinnen gemeldet, im Vergleich zu 43 im Jahr 2019. ...

Jahresbilanz Spendenbereitschaft geht zurück

In Deutschland ist die Spendenbereitschaft zuletzt deutlich zurückgegangen. Von Januar bis September 2023 spendeten die Deutschen rund 3,2 Milliarden Euro, wie aus der Jahresbilanz des Deutschen Spendenrates hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. ...

Umfrage Immer weniger Online-Käufe von Weihnachtsbäumen

Bildung Philologenverband warnt vor Aushöhlung der Lehrerausbildung

Studie Fast jeder Dritte leidet an Rückenschmerzen

Gesellschaft Gefahr von Suchterkrankungen bei Gastro-Personal besonders hoch

Gesellschaft Twitter verliert Nutzer – Bluesky knackt 2-Millionen-Marke

Gesundheit Alkoholkonsum der Deutschen ist teils deutlich gesunken

Arbeitsgemeinschaft Deutlich mehr Wohnungslose in Deutschland

Gesundheit Kassenärzte beklagen „Vollkasko-Mentalität“ von Patienten

Gesellschaft Wohnungslosenhilfe warnt vor kalter Jahreszeit

Buchmesse „Goofy“ ist Jugendwort des Jahres 2023

Umfrage Mehrheit gegen Süßwaren, Alkohol und Tabak im Kassenbereich

Statistisches Bundesamt Weniger Teenagermütter in Deutschland

Umfrage Mehrheit sieht Deutschland auf schlechtem Weg

Literatur Stanisic bereut unterlassenes Einschreiten gegen Mobbing

Umfrage Stimmung zur Deutschen Einheit gekippt

Fernsehen Große Mehrheit lehnt „Diskriminierungshinweis“ vor ARD-Sendungen ab

Jahresbericht Meldestelle erfasst Hunderte antiziganistische Vorfälle

Cannabis Heinz Strunk wendet sich gegen Legalisierung

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »