Gesamtmetall-Chef äußert große Besorgnis über Industriewettbewerbsfähigkeit.
Berlin – Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Mittwoch bezeichnete Wolf Deutschland als „den kranken Mann Europas“. Er prognostiziert eine Rezession für das zweite Halbjahr und nennt verschiedene Gründe dafür. Neben den anhaltend hohen Energiepreisen sieht er insbesondere die Bürokratie und die hohen Steuern als Hemmnis für das Wachstum. Wolf kritisiert zudem das Bildungssystem und bemängelt, dass jedes Jahr 50.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen.
Ein weiteres Versäumnis sieht der Gesamtmetall-Präsident bei der Digitalisierung. Er betont, dass staatliche Förderungen, wie sie etwa in den USA im Rahmen des „Inflation Reduction Act“ von Präsident Biden eingesetzt werden, nicht der richtige Weg sind, um den Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken. Stattdessen solle die Industrie selbst Maßnahmen ergreifen, beispielsweise durch Senkung der Steuern und Abbau bürokratischer Hürden.
Im Hinblick auf die hohen Energiepreise kritisiert Wolf den Atomausstieg Deutschlands. Er bemängelt, dass Deutschland keinen eigenen Atomstrom produziert, sondern diesen aus anderen Ländern bezieht. Für ihn ist das ein falscher Weg.
Insgesamt hofft Wolf darauf, dass die Bundesregierung geschlossen gegen die Herausforderungen angeht und Deutschland wieder wettbewerbsfähig macht. Aus seiner Sicht fehlt es an einem einheitlichen Willen der drei Koalitionspartner, um in vielen Bereichen aktiv zu werden.
09.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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