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"Zeit" Ex-BASF-Chef Hambrecht verteidigt Gas-Deals mit Russland

„Wir haben alle vom billigen Gas profitiert.“

Ludwigshafen am Rhein – Jürgen Hambrecht, der ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratschef des Chemiekonzerns BASF, nimmt die früheren Gas-Deals des Unternehmens mit Russland in Schutz. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ betonte er, dass er kein schlechtes Gewissen habe. Rückblickend könne man immer klüger sein. Hambrecht argumentierte: „Was wir getan haben, war absolut nicht verantwortungslos. Was wäre denn passiert, wenn wir das russische Gas nicht für Deutschland und Europa verfügbar gemacht hätten?“

Hambrecht sieht nicht nur BASF als Profiteur dieser Geschäfte: „Wir haben alle vom billigen Gas profitiert – die Wirtschaft, die privaten Haushalte und auch die Politik“, erklärte er weiter gegenüber der „Zeit“. Aus diesem Grund würde er alle Deals mit dem russischen Staatskonzern Gazprom noch einmal genauso abschließen.

In Bezug auf den Verkauf der Gasspeicher an Gazprom im Jahr 2015 ärgert ihn die Kritik: „Heute wirft man uns vor, wir seien dumm gewesen und hätten den Hals nicht vollkriegen können. Diese einseitige Schuldzuweisung ärgert mich.“ Darüber hinaus betonte er, dass es nicht die Aufgabe eines privaten Unternehmens sei, strategische Gasreserven vorzuhalten. Die Bundesregierung habe damals das Angebot, die Speicher zu übernehmen, abgelehnt und sei der Ansicht gewesen, notfalls aus den vorhandenen Pipelines genügend Gas beziehen zu können. „Eine grobe Fehleinschätzung, wie wir heute wissen“, so Hambrecht.

Als Manager war Jürgen Hambrecht von 2003 bis 2011 Vorstandsvorsitzender der BASF und von 2014 bis 2020 leitete er den Aufsichtsrat des Chemiekonzerns.

26.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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