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50 Hertz Übertragungsnetzbetreiber prognostiziert sinkende Strompreise

Strompreise sollen laut Übertragungsnetzbetreiber dauerhaft sinken.

Berlin – Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz geht davon aus, dass die Strompreise in den kommenden Jahren dauerhaft niedrig sein werden. Schon jetzt sinken die Preise an der Strombörse erheblich, sobald der Anteil erneuerbarer Energien im Netz von 50 Hertz auf über 90 Prozent steigt, sagte der CEO Stefan Kapferer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Im Durchschnitt des Jahres 2022 wurde in jeder sechsten Stunde eine Quote von 100 Prozent erreicht, was zu Preisen „von 10 Cent oder weniger pro Kilowattstunde“ führt. Bis 2032 möchte 50 Hertz die 100-Prozent-Quote „in 4-5 von 6 Stunden“ erreichen. „Das wird wirklich zu einem ganz anderen Preisniveau führen und der gesamten Wirtschaft helfen. Kurz gesagt: Den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben ist das beste Unterstützungsprogramm für unsere Industrie“, sagte der ehemalige Staatssekretär.

Damit widersprach er Warnungen wie die des Ifo-Präsidenten Clemens Fuest, der vor dauerhaft hohen Energiekosten warnte. Es stimme, dass der Strom in Deutschland auch früher teurer war als in vielen anderen Ländern. Das Ziel solle jedoch nicht der niedrigste Preis sein, sondern einer, der die Unternehmen wettbewerbsfähig hält. „Ich sehe aber keine dauerhafte Gefahr, da die Preise im Vergleich zum letzten Jahr bereits erheblich gesunken sind“, so der CEO von 50 Hertz. „Die Frage ist, wie wir das rettende Ufer erreichen, also bis wann genug erneuerbarer Strom verfügbar ist. Das ist aber eine Frage von drei, vier Jahren.“

Kapferer sagte auch, dass die Gefahr von sogenannten Dunkelflauten oft übertrieben werde. Sein Unternehmen ist verantwortlich für die Übertragungsnetze in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Berlin sowie für die Anbindung mehrerer Offshore-Windparks. Obwohl es weiterhin eine Herausforderung sei, wenn der Wind nicht wehe und die Sonne längere Zeit nicht scheine, reduziere sich das Problem nach und nach. Windkraft- und Photovoltaikstrom ergänzten sich im Jahresverlauf gut, es gebe auch Interkonnektoren zu Nachbarländern, die überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien hätten. Außerdem gebe es mehr Offshore-Windkraft und somit mehr Kontinuität in der erneuerbaren Energieerzeugung, so der Manager der Energiewende.

Zudem könnten die Speicherkapazitäten der Stauseen in Skandinavien flexibel genutzt werden und es gebe einen Stromaustausch mit Nachbarländern wie Frankreich. „Ja, französischer Atomstrom wird in Zukunft eine von vielen Quellen sein, um in Deutschland Kohlekraftwerke abzuschalten“, erklärte Kapferer. „Aber dafür gibt es den europäischen Energiebinnenmarkt und die Importmengen werden auch in Zukunft überschaubar sein.“

02.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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