newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Finanzkontrolle Schwarzarbeit Kaum Mindestlohn-Kontrollen in NRW-Betrieben

Im Jahr 2022 wurden in NRW insgesamt 10.520 Arbeitgeberprüfungen durchgeführt

Düsseldorf – Nur alle 62 Jahre wird statistisch gesehen in Nordrhein-Westfalen pro Betrieb eine Kontrolle durchgeführt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Die Zahl der Mindestlohn-Kontrollen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Zoll hat sich demnach im vergangenen Jahr kaum nennenswert erhöht. Obwohl die FKS in den vergangenen Jahren personell deutlich aufgestockt wurde, werden immer wieder Verstöße gegen den Mindestlohn bekannt. Auch die Dunkelziffer dürfte hoch sein, da die Kontrolldichte gering ist.

Im Jahr 2022 wurden in NRW insgesamt 10.520 Arbeitgeberprüfungen durchgeführt und 1.260 Ordnungswidrigkeitsverfahren nach dem Mindestlohngesetz eingeleitet. Damit haben die Kontrollen noch nicht das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 von knapp 11.200 erreicht. Laut der Antwort der Bundesregierung wird ein NRW-Betrieb rechnerisch nur alle 62 Jahre überprüft. Landwirtschaftliche Betriebe müssten in NRW sogar nur alle 214 Jahre mit einer Überprüfung rechnen. Bei jeder achten Kontrolle wurde in NRW jedoch ein Verfahren wegen Mindestlohnbetrugs eingeleitet, so die Antwort der Bundesregierung.

Die Zahl der Stellen bei der FKS ist zwar zwischen 2019 und 2022 um 18 Prozent gestiegen, pro Kontrolleur gab es der Antwort zufolge im Jahr 2022 jedoch nur 6,2 Betriebskontrollen. „Die Anzahl der Kontrollen in NRW bleibt über die Jahre erschreckend niedrig“, sagte der Linken-Politiker Christian Leye. Nach Schätzungen werden in NRW mehrere Hunderttausend Beschäftigte „um ihren Mindestlohn geprellt“. Die Politik lasse sie bislang weitgehend im Stich.

01.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Arbeitskämpfe GDL verspricht Streikpause ab Freitag bis ins neue Jahr

Arbeitskampf GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Tarifstreit GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »