newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Dieter Kempf 2010
© Sebastian Frank / CC BY 2.0

BDI-Präsident zur DSGVO Datenschutz darf nicht zum Innovationshemmnis werden

Rechtsunsicherheit für viele Unternehmen.

Berlin – Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Politik und Aufsichtsbehörden vor einer zu rigiden Anwendung des neuen Datenschutzrechts gewarnt. Dies verhindere sonst innovative, datengetriebene Geschäftsmodelle. „Keinesfalls darf Datenschutzrecht zum Innovationshemmnis und Standortnachteil werden“, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Sonntag anlässlich der bevorstehenden EU-Datenschutz-Grundverordnung, die ab dem 25. Mai gilt.

„Bürokratie und massive Rechtsunsicherheit dürfen Unternehmen nicht von ihren eigentlichen Aufgaben abhalten“, betonte der BDI-Präsident. Unternehmen benötigten klare und verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen im Datenschutz sowie rechtssichere und handhabbare globale Standards. „Um das Datenschutzrecht weiterzuentwickeln und gleichzeitig das informationelle Selbstbestimmungsrecht der Bürger zu sichern, ohne Innovationen zu verhindern, reicht das Prinzip der Datensparsamkeit nicht aus. Ein zukunftsgerichtetes Datenschutzrecht muss das Prinzip der Datensparsamkeit durch ein Prinzip der Datensouveränität ersetzen.“

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung sei nach jahrelangen Verhandlungen ein Meilenstein für einen einheitlichen europäischen Datenschutz. „Es ist eine große Leistung, nun erstmalig über einen gemeinsamen Datenschutzstandard für alle Unternehmen in Europa zu verfügen“, unterstrich Kempf. Nun ist sicherzustellen, dass kein Datenschutz-Flickenteppich in Deutschland und Europa entstehe, etwa durch eine unterschiedliche Praxis der Aufsichtsbehörden.

Die neuen Regeln stellten Unternehmen vor eine große Herausforderung. Rechenschaftspflichten kosteten Ressourcen, Zeit und Geld. Dazu komme, Verarbeitungsverzeichnisse zu erstellen, Prozesse in der Produktentwicklung anzupassen und zusätzliche Informations- und Löschpflichten zu berücksichtigen.

21.05.2018 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Unternehmen GDL-Chef Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

Energie BDI fordert nach Strompreispaket umfassende Bestandsaufnahme

Statistisches Bundesamt Paketbranche binnen zehn Jahren stark gewachsen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »