newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Junge Mädchen auf einer Rolltreppe
© über dts Nachrichtenagentur

DIHK Jungen und Mädchen folgen bei Berufswahl zu oft Klischees

„Dadurch werden interessante Chancen erst gar nicht ergriffen.“

Berlin – Bei der Wahl ihres Ausbildungsberufs orientieren sich die meisten Jugendlichen immer noch an den klassischen Rollenbildern. Jungen und Mädchen folgten zu oft Klischees und schränkten deswegen ihre Berufswahl ein, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). „Dadurch werden interessante Chancen erst gar nicht ergriffen.“

Daher engagierten sich Unternehmen sowie Industrie- und Handelskammern auf vielfältige Weise, um jungen Frauen und Männern ihre Möglichkeiten aufzuzeigen. Sich wandelnde Rollenbilder seien „punktuell erkennbar“, berichtete Dercks.

„Die Berufsvorstellungen von Jugendlichen ändern sich zwar langsam, aber sie ändern sich.“ Das zeigten die Rankings einzelner Ausbildungsberufe. Bei den Frauen sei beispielsweise der Fachinformatiker in der Beliebtheit um neun Ränge gestiegen, der Kraftfahrzeugmechatroniker immerhin um sieben.

„Gebremst wird die Entwicklung dadurch, dass immer noch zu viele junge Männer und Frauen nur die Top 10 der Ausbildungsberufe kennen“, beklagte Dercks.

Für eine Auswertung haben DIHK-Bildungsexperten die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe des einen Geschlechts mit der Nachfrage des jeweils anderen Geschlechts verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass es in den Jahren 2016 bis 2018 auf beiden Seiten in zwei der zehn Top-Berufe einige Veränderungen gab. So wollen mehr Mädchen als bisher den von Männern dominierten Beruf der Fachinformatikerin ergreifen: Die Ausbildung stieg in der Beliebtheit um neun Ränge – von 41 im Jahr 2016 auf Rang 33 im Jahr 2018. Bei den Jungen liegt der Beruf auf Platz drei.

Auch für den typisch männlichen Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers interessieren sich mehr Mädchen: Die Beliebtheit stieg zwischen 2016 und 2018 von Platz 43 auf Platz 36.

Bei den Jungen wollen mehr als bisher den Beruf des Zahnmedizinischen Fachangestellten ergreifen. Bei Mädchen lag diese Ausbildung im Jahr 2018 auf Platz drei. Bei den Jungen rückte sie binnen drei Jahren von Platz 131 auf Platz 113 vor.

Ähnlich ist es mit der Ausbildung als Friseurin: Bei Mädchen seit Jahren auf Platz sieben, stieg die Beliebtheit bei Jungen von Platz 41 (im Jahr 2016) auf Platz 35.

13.08.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Arbeitskämpfe GDL verspricht Streikpause ab Freitag bis ins neue Jahr

Arbeitskampf GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »