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Bahn-Zentrale
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Deutsche Bahn Einrichtung von Video-Reisezentren geplant

Kunden können sich dort mit einem Bahnmitarbeiter verbinden lassen.

Berlin – Die Deutsche Bahn plant für kleinere Bahnhöfe die Einrichtung von Video-Reisezentren. Das hat eine Bahn-Sprecherin der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe) bestätigt. Kunden können sich dort auf Tastendruck hin per Bildschirm mit einem Bahnmitarbeiter verbinden lassen und von diesem in einem persönlichen Gespräch Informationen und Beratung einholen. Die Fahrgäste können unter seiner Anleitung am Automaten auch Tickets kaufen und diese per Karte oder bar bezahlen.

Das Staatsunternehmen teste die Neuerung derzeit an fünf Bahnhöfen der Schwarzwald- und Höllentalbahn in Baden-Württemberg auf technische Belastbarkeit und Kundenreaktionen, bestätigte die Bahnsprecherin der Zeitung. Das Ziel: Bei einem positiven Ausgang des Versuchs sollen Video-Reisezentren kleinere, konventionelle Reisezentren mit nur eingeschränkten Öffnungszeiten und ältere Fahrkartenschalter vor allem auf ländlich gelegenen Bahnhöfen und in Vororten von Großstädten ersetzen. In welchem Umfang das passieren soll, konnte das Staatsunternehmen noch nicht sagen.

Die Bahn geht davon aus, dass sie selbst Kosten spart, aber die Öffnungs- und Servicezeiten „teilweise verdoppeln“ kann. Die Telefonzentralen sollen in der Region angesiedelt werden, damit die Berater die regionalen Besonderheiten kennen. Kundenreaktionen in der Testregion seien ausgesprochen positiv, so die Bahn.

Der Sprecher der Bahnkunden-Organisation „Pro Bahn“ in Nordrhein-Westfalen, Lothar Ebbers, begrüßt die Innovation. „Das würde zeigen, dass die Bahn nicht nur auf den Verkauf im Internet und an Automaten setzt, sondern auch das Beratungsgespräch wieder ermöglicht.“

Die Bahn spricht von einem „immer schwieriger werdenden personenbedingten Verkauf in der Fläche“. Über kleinere Reisezentren rechnet er sich oft nicht mehr. Wurden in den insgesamt rund 400 Reisezentren der Bahn 2005 noch 37 Prozent des Umsatzes gemacht, sind es heute nur noch 20 Prozent, Tendenz sinkend. Dafür werden 26 Prozent Umsatz übers Internet abgewickelt (2005: 7,9 Prozent) und 28,2 Prozent über Automaten, deren Anteil vor sieben Jahren bei 22,2 Prozent lag.

09.10.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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